Pacifico profitiert von hohen Energiepreisen – keine Prognose

Der Noch-Grünstromerzeuger Pacifico Renewables Yield aus Grünwald bei München meldet vorläufige Zahlen für die erste Jahreshälfte 2022. Das Unternehmen, das sein Geschäft neu auf das einer Beteiligungsgesellschaft ausrichtet, profitiert von höheren Strompreisen.

Der Umsatz hat sich von 8,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 21,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. „Trotz einer unterdurchschnittlichen Stromproduktion im ersten Halbjahr, vor allem beeinflusst durch Windverhältnisse unterhalb der Erwartungen, konnten durch die europaweit hohen Strompreise zusätzliche Umsätze in Höhe von ungefähr 3 Millionen Euro erzielt werden”, teilte das Unternehmen aus Grünwald diese Woche mit.

Bereinigt um Sondereffekte, meldet Pacifico Renewables Yield einen Anstieg des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 6,5 Millionen Euro auf 15,4 Millionen Euro. Auf angepasster Basis ist die EBITDA-Marge von 83 Prozent auf 78 Prozent gesunken. Hintergrund ist laut Unternehmen unter anderem die seit Anfang 2022 geltende neue Solarabgabe in Tschechien.

Von dem Solarenergie-Portfolio in Tschechien hatte sich Pacifico im Juli getrennt. Das verkaufte Portfolio umfasst vier Solarparks mit einer installierten Gesamtleistung von 7,5 Megawatt (MW).

Umbau zur Beteiligungsgesellschaft

Zum Ausblick machte Pacifico keine Angaben. Das Unternehmen ist aktuell dabei, sein komplettes Wind- und Solarportfolio auf den Wind- und Solarparkbetreiber clearvise zu übertragen. Am Ende des Geschäfts, das weitere Bedingungen umfasst, soll Pacifico 40 Prozent der clearvise-Aktien halten. Mehr zu dem Vorhaben lesen Sie hier. Pacifico will in Zukunft als Beteiligungsunternehmen im Grünstromsektor auftreten. Der Firmenname soll in Tion Renewables geändert werden.

Die Pacifico-Aktie kostete am Freitag an der Börse Düsseldorf 28,60 Euro (Stand: 2.9.2022, 13:00 Uhr). Auf Monatssicht ist sie 4,4 Prozent im Plus, im Monatsvergleich hat sie 19,2 Prozent an Wert verloren.

Der Umbau des Geschäftsmodells bringt deutliche Unsicherheiten mit sich – zumal noch unklar ist, welche Beteiligungen das Unternehmen über clearvise hinaus erwerben will oder wird. Aktuell rät ECOreporter vom Einstieg in die Pacifico- beziehungsweise Tion-Aktie ab.

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Pacifico Renewables Yield AG: