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Papst stellt Ölbranche an den Pranger
Bei einer zweitägigen Konferenz im Vatikan hat Papst Franziskus einen eindeutigen Appell an die Ölbranche gerichtet. Das Oberhaupt der katholischen Kirche mahnte an, dass der weltweite Energiehunger "nicht unsere Zivilisation zerstören" dürfe.
Der Klimawandel sei, so Papst Franziskus weiter, eine epochale Herausforderung. Das Kirchenoberhaupt forderte, dass die Welt Energie aus Quellen bräuchte, die die Luftverschmutzung senken, die Armut beenden und die soziale Gerechtigkeit fördern.
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Papst tagt mit Managern von Ölkonzernen und großen Investoren
Die nicht-öffentliche Tagung fand am Sitz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften statt und stand unter dem Motto "Energiewende und Sorge für unser gemeinsames Haus". Zu der Konferenz waren neben Managern von Energiekonzernen auch große Investoren eingeladen.
Zu den rund 50 Teilnehmern zählten nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns ExxonMobil, Darren Woods, sowie BP-Boss Bob Dudley und der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, Larry Fink.
Papst spricht sich gegen zunehmenden Abbau fossiler Brennstoffe aus
Papst Franziskus kritisierte die fortwährende Suche nach neuen Vorkommen fossiler Rohstoffe. Laut dem Pariser Klimaabkommen sollten ungenutzte Lagerstätten von Öl, Kohle und Gas nicht erschlossen und ausgebeutet werden.
Franziskus verwies auf den "ungeheuren Energiebedarf", der durch den massiven weltweiten Verkehr von Gütern, Menschen und Informationen entstünde. Zugleich verfüge weltweit mehr als eine Milliarde Menschen keine Stromversorgung. Der Durst nach Energie bei den einen darf laut Franziskus nicht den Durst nach Wasser sowie die Armut und die Ausgrenzung anderer vergrößern.
Kritisch äußerte sich der Papst auch zu den Folgen des globalen Wirtschaftswachstums - sowohl in ökologischer als auch sozialer Hinsicht. Das gegenwärtige System führe zu "immer mehr Abbau, Verbrauch und Abfall". Auch die Folgen des Klimawandels seien nicht gleichmäßig verteilt. Es seien die Armen, die am meisten unter den Folgen der globalen Erwärmung leiden würden, so Papst Franziskus.