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Erneuerbare Energie, Meldungen
Photovoltaik-Zubau sinkt im dritten Quartal
Nach Einschätzung von GTM Research werden aktuell so wenige Photovoltaik-Anlagen wie zuletzt 2015 installiert. Bereits im Herbst dürfte die Nachfrage aber wieder anziehen.
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Das amerikanische Beratungs- und Analyseunternehmen GTM Research geht in seiner jüngsten Markteinschätzung davon aus, dass im dritten Quartal 2018 weltweit Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtkapazität von lediglich 15 Gigawatt realisiert werden. Das wäre nur halb so viel wie im gleichen Zeitraum 2017 und der niedrigste Quartalswert seit drei Jahren.
Die Preise dürften deutlich fallen
Hauptverantwortlich für die gesunkene Nachfrage ist GTM zufolge die staatlich verordnete Drosselung des Zubaus in China. Für das vierte Quartal erwarten die Analysten allerdings sowohl in China als auch in den USA einen spürbaren Aufwärtstrend. Dennoch würden im Gesamtjahr weltweit wahrscheinlich nur 85,2 Gigawatt Solarkapazität zugebaut - ein deutlicher Rückgang nach 100 Gigawatt in 2017.
Ab 2019 sollen niedrigere Preise für Solarmodule die weltweite Nachfrage beflügeln. Da die veränderte chinesische Energiepolitik für zu hohe Produktionskapazitäten gesorgt habe, sei mit einem Preisverfall von 29 bis 36 Prozent zu rechnen. Die GTM-Experten gehen allerdings davon aus, dass nicht alle Märkte im vollen Umfang von den gesunkenen Preisen profitieren werden. In den USA und wahrscheinlich bald auch in Indien werden Zölle auf Solarimporte erhoben.
Gute Aussichten für Europa
Trotz der chinesischen Bremsmanöver bleibt Asien laut GTM der wichtigste Markt für Photovoltaik. Bis 2020 werde die Hälfte der weltweiten Nachfrage von dort kommen, allen voran aus China, Indien und Japan.
Für Europa erwarten die Analysten bis 2023 einen stabilen Weltmarktanteil von 12 Prozent und eine positive Nachfrageentwicklung. Da einige Länder noch versuchen würden, die Erneuerbare-Energie-Ziele der EU für 2020 bzw. 2030 zu erreichen, und in immer mehr Ländern Photovoltaik-Projekte mittlerweile auch ohne Fördermittel rentabel seien, könne von steigenden Absatzzahlen ausgegangen werden.