Rheinbrücke in Bonn mit Solarmodulen von Solarworld: Noch Ende Mai gab es angeblich mehrere Interessenten an dem insolventen Unternehmen. / Foto: Unternehmen

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Solarworld: Ohne neuen Investor Ende September Schluss

Ende September schließt die Solarworld Industries GmbH endgültig die Pforten – wenn sich bis dahin kein neuer Investor findet. Das haben gestern die Gläubiger des  insolventen Unternehmens auf der Gläubigerversammlung auf dem Amtsgericht Bonn beschlossen.

Dieser Vorschlag wurde vom Insolvenzverwalter Christoph Niering ins Spiel gebracht und von dem Gläubigerausschuss angenommen. Insolvenzverwalter Niering begründete den Schritt mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation des Photovoltaik-Herstellers und der fehlenden Perspektive, Solarworld in seiner aktuellen Ausrichtung zu erhalten.

Mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt Solarworld zurzeit an den drei Standorten Bonn, Arnstadt und Freiberg. Angesichts der drohenden Schließung werde bereits ein Interessensausgleich und ein Sozialplan mit den Betriebsräten ausgehandelt.

Wie Insolvenzverwalter Niering bekannt gab, seien nach Absprache mit der Agentur für Arbeit auch zwei Transfergesellschaften gegründet worden. Die von der Arbeitslosigkeit betroffenen Mitarbeiter könnten ab dem 1. August dorthin wechseln. Sie würden dort weiter qualifiziert und erhielten in den nächsten sechs Monaten eine finanzielle Unterstützung deutlich oberhalb des Arbeitslosengeldes, so Niering weiter. Die Mitarbeiter sollen in den kommenden Wochen über das weitere Vorgehen auf Mitarbeiterversammlungen über das weitere Vorgehen informiert werden.

Die Solarworld Industries GmbH war im August 2017 aus der Insolvenz der Solarworld AG hervorgegangen. Noch Ende Mai hatte Insolvenzverwalter Nierig mitgeteilt, es hätten sich „mehr als ein Dutzend Investoren gemeldet“, die den größten Solarmodulproduzenten Europas übernehmen wollten.

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