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Wieder pleite: SolarWorld-Neustart gescheitert
Nicht mal ein Jahr nach dem Neustart aus der Insolvenz ist Deutschlands letzter großer Solarkonzern SolarWorld erneut pleite.
Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter in den Werken im sächsischen Freiberg, in Arnstadt in Thüringen und in der Bonner Verwaltungszentrale mit etwa 45 Beschäftigten.
Der Bonner Insolvenzanwalt Christoph Niering wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und muss entscheiden, ob die Produktion zunächst weiterläuft.
Aktuell produziert SolarWorld nach Einschätzung von Branchenkennern mit roten Zahlen und eine Wende sei vorläufig nicht absehbar, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Billig-Konkurrenz aus China und Solarimportzölle belasten
SolarWorld leidet nach eigenen Angaben unter den niedrigen Preisen der chinesischen Konkurrenz für Solarmodule. Zusätzlich belastet wurde der Neustart durch neue US-Importzölle. Seit Anfang 2018 werden 30 Prozent auf Solarimporte erhoben. Anders als beim Stahl gibt es für die Solarproduzenten keine Ausnahmen.
Die ursprüngliche SolarWorld hatte bereits im Mai 2017 Insolvenz anmelden müssen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten noch gut 3.000 Menschen in dem Unternehmen mit Hauptsitz in Bonn.
Firmengründer Frank Asbeck hatte 2017 mit eigenem Geld und finanzieller Unterstützung aus Katar die deutschen Werke aus der Insolvenz übernommen. Viele Investoren verloren dabei aber ihr Geld.
Die Zukunft des Unternehmens gilt als offen. Möglich sind die Übernahme durch einen Konkurrenten, die Schließung oder der Verkauf des Solar-Knowhows und der modernen Anlagen in den Fabriken in Sachsen und Thüringen.