Green Energy 3000 hat seine Wind- und Solarprojekte unter anderem mit der Green Energy 3000 Anleihe I finanziert. / Foto: Pixabay

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Stellungnahme zur Green Energy 3000 Anleihe I

Bei der Rückzahlung der Green Energy 3000 Anleihe I ist es zu Verzögerungen gekommen. Jetzt äußert sich das Unternehmen gegenüber ECOreporter zu seinen Rückzahlungsplänen.

Die Green Energy 3000 GmbH entwickelt, errichtet und veräußert Wind- und Solarparks. Zur Finanzierung seiner Projekte hat das Unternehmen 2014 die Green Energy 3000 Anleihe I ausgegeben. ECOreporter hat die Anleihe damals in einem ECOanlagecheck unter die Lupe genommen und auf mögliche Risiken hingewiesen.

Im Februar 2018 berichtete ECOreporter über Verzögerungen bei der Rückzahlung der Green Energy 3000 Anleihe I. Damals teilte das Leipziger Unternehmen auf Nachfrage mit, alle noch ausstehenden Zahlungen würden bis Ende Juni 2018 geleistet.

Am 14. Dezember 2018 erhielten Anleger nach ihren Angaben per E-Mail ein Rundschreiben von Green Energy 3000. Der Text liegt der ECOreporter-Redaktion vor. Darin wird noch "für vor der Weihnachtspause eine weitere Rückzahlung von 2,5 Prozent der Gesamtsumme plus Zinsen" angekündigt. Nach dieser Zahlung seien 63,3 Prozent der Anleihe plus Zinsen zurückgezahlt. Zu der Restsumme heißt es in dem Rundschreiben: "Weitere Rückzahlungsschritte werden entsprechend ausbezahlt. Details hierzu geben wir Ihnen rechtzeitig bekannt."

Im Januar 2019 meldeten sich ECOreporter-Leser bei der Redaktion: Sie hätten die Mitte Dezember angekündigte Rückzahlung von 2,5 Prozent der Anleihensumme bislang nicht erhalten. ECOreporter konfrontierte Green Energy 3000 daraufhin mit den Leserzuschriften.

Jetzt liegt eine offizielle Stellungnahme der Green Energy 3000 GmbH vor. Verfasst wurde sie von Alexander Müller, einem Anwalt des Unternehmens.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

"Die Situation der Erneuerbaren Energien in Deutschland hat sich bekanntermaßen in letzter Zeit nicht positiv entwickelt. Speziell im Windkraftbereich befindet sich der reale Ausbau meilenweit hinter den Ausbauzielen.

Die Wind-Tarifausschreibungen sind seit 2018 massiv unterzeichnet. Im Oktober 2018 kamen auf ein Ausschreibungsvolumen von 670 MW gerade einmal 363 MW bezuschlagte Projekte. Auch in 2019 setzt sich dieser Trend fort (Februar: 700 MW Ausschreibungsvolumen zu 476,3 MW bezuschlagte Projekte).

Das hat natürlich Gründe, die vor allem in den ständig steigenden (und wechselnden) Anforderungen an die Projekte sowie dem noch recht konservativ agierenden Finanzierungssektor in Deutschland liegen. Das verlängert die Umsetzungszeiträume der Projekte und mindert erheblich die erzielbaren Gewinne.

Auch unsere Projekte wurden verzögert, sodass eine komplette Rückführung der gesamten Anleihe in 2018 nicht mehr umsetzbar war. Die Projekte sind jedoch gerade in der Verkaufs- bzw. Umsetzungsphase, sodass wir nun die Früchte der Arbeit ernten können.

Wir werden daher eine weitere Tilgung+Zins-Zahlung bis April 2019 ausführen und die Anleihe bis spätestens Q2-2019 (zweites Quartal 2019 - Red.) komplett an die Anleihegläubiger zurückführen. Diese Daten sind konservativ gewählt – uns ist an einer möglichst zügigen Rückzahlung sehr gelegen. Bis dahin möchten wir uns bei den Anleihegläubigern ausdrücklich für ihr Verständnis und Entgegenkommen bedanken.

Ich möchte dabei darauf hinweisen, dass die Green Energy 3000 GmbH trotz Überschreitung des Rückführungstermins regelmäßige Zahlungen geleistet hat und auf die Fragen der Anleihegläubiger stets mit tragfähigen Lösungen reagiert hat.

In diesem Sinne möchten wir mit ganzen Kräften die Anleihe zwar verspätet, aber ohne Verluste bei den Anleihegläubigern abschließen.“

ECOreporter wird über die weitere Entwicklung bei der Rückzahlung der Green Energy 3000 Anleihe I berichten.

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