Das Deutsche Post-Geschäft leidet unter der sinkenden Briefmenge. / Foto: Pixabay

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Streit ums Briefporto: DHL Group klagt gegen Bundesnetzagentur

Der Bonner Logistiker DHL Group will das Briefporto in Deutschland stärker erhöhen dürfen. Der ECOreporter-Aktien-Favorit verklagt daher nun die Bundesnetzagentur.

Man habe beim Kölner Verwaltungsgericht fristgerecht Klage gegen eine Entscheidung der Bundesnetzagentur eingereicht, teilte die DHL auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Die Bundesnetzagentur hatte im sogenannten Maßgrößenverfahren im November entschieden, dass sich der Versand von Briefen ab Januar um rund 10,5 Prozent verteuern darf und der Versand von DHL-Paketen um 7,2 Prozent. Der Preis für einen Standardbrief und für Postkarten steigt damit auf 95 Cent. Der DHL ist diese Erhöhung zu wenig. Die Anhebung des Portos wird durch die Klage nicht aufgeschoben.

Porto schon lange ein Streitpunkt

Die DHL will nun gerichtlich klären lassen, welche Kosten bei der Portoerhöhung berücksichtigt werden dürfen. Dadurch sollen die Preisaufschläge für die Zeit ab 2027 höher ausfallen als bislang üblich.

Das Deutsche-Post-Geschäft der DHL Group schreibt zwar noch immer schwarze Zahlen. Die Gewinne sinken aber genauso wie die verschickte Briefmenge. Gleichzeitig muss der Konzern aber beim Brieftransport bestimmte Auflagen erfüllen – ein neues Postgesetz soll das Unternehmen etwa bei den Fristen für das Zustellen von Briefen entlasten. Damit das Geschäft profitabel bleibt, erlaubt die Netzagentur regelmäßig einen Preisaufschlag beim Porto.

Höhe und Häufigkeit dieser Aufschläge sind aber schon länger ein Streitpunkt zwischen dem Konzern und der Regulierungsbehörde. ECOreporter berichtete zuletzt etwa hier. Der Gerichtsstreit stellt nun eine neue Eskalationsstufe dar.

Die DHL-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 35,65 Euro (Stand: 12.12.2024, 11:19 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 2,1 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 22,9 Prozent im Minus.

Die DHL Group erwirtschaftet den wesentlichen Teil ihrer Gewinne längst als internationaler Frachtkonzern und nicht mehr mit dem Geschäft als Deutsche Post. Aktuell leidet das Unternehmen unter der weltweit schwachen Konjunkturlage. Zuletzt sank der Gewinn, das Management musste seine Prognose für 2024 kassieren.

Wie ECOreporter die DHL-Aktie aktuell einschätzt, erfahren Sie hier.

Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch unser Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.

Deutsche Post AG (DHL Group): ISIN DE0005552004 / WKN 555200

(Aktuelle Kursdaten zur Aktie erhalten Sie, wenn Sie auf das Symbol hinter der WKN klicken.)

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