An der Wallstreet ist echter Klimaschutz selten zu finden. / Foto: Fotolia, Andrea 1982

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Studie zu Fondsgesellschaften: Viele klimafreundliche Fonds, aber wenig echter Klimaschutz

Fast jede Fondsgesellschaft hat mittlerweile eine Palette von angeblich grünen Fonds im Angebot. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt aber: Der Großteil der Kundengelder der Gesellschaften steckt immer noch in wenig klimafreundlichen Investments wie Öl, Gas und Kohle. Das ist das Ergebnis einer Studie der britischen Nichtregierungsorganisation InfluenceMap.

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Viele große Fondsgesellschaften bewerben ihre Fonds als "grün", "sozial-ökologisch" oder "klimafreundlich" - darunter auch BlackRock, Vanguard, Fidelity oder JPMorgan Chase. Dass die großen Vermögensverwaltungen ihre Werbeversprechen selbst nicht so genau nehmen, dürfte sich so mancher bereits gedacht haben.

Offiziell bestätigt diesen Verdacht eine Studie der britischen Nichtregierungsorganisation InfluenceMap. Laut der Studie stecken bei den weltweit 15 größten Fondsgesellschaften noch immer Milliardensummen in Öl, Gas, Kohle und der Automobilindustrie. Zusammengenommen verwalten die 15 größten Fondsanbieter rund 37 Billionen US-Dollar. Das entspricht einem Fünftel des weltweit im Umlauf befindlichen Anlegerkapitals.

Als wenige Positivbeispiele nennt die Studie die Allianz, die Schweizer Großbank UBS und den britischen Fondsanbieter und Versicherer Legal & General. Diese drei Unternehmen hätten ihre Geschäftspraktiken an die Pariser Klimaziele angepasst, so die Studie. Gut würden auch die Axa und die französische Bank Crédit Agricole abschneiden. Doch auch die nachhaltigeren Vermögensverwaltungen sind nach den Analysen der Studienautoren überproportional hoch in Öl, Gas und Kohle investiert.

Der öffentliche Druck auf die Branche steigt allerdings. Der französische Versicherer Axa hat bereits reagiert und angekündigt, bis 2040 weltweit aus sämtlichen Kohlegeschäften auszusteigen (lesen Sie hier mehr). Eine von ECOreporter zusammengestellte Übersicht von sehr nachhaltigen Fondsanbietern finden Sie hier.  

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