Triodos Bank erhöht Gewinn und Dividende

Die nachhaltige Triodos Bank hat gute Geschäftszahlen für 2023 veröffentlicht. Bei seinen Aktienähnlichen Rechten will das grüne Geldhaus nachbessern.

Das verwaltete Vermögen der Triodos Bank stieg im letzten Jahr von 22,6 auf 23,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte um 55 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 77,2 Millionen Euro zu. Hauptgrund für das hohe Wachstum war das erheblich gestiegene Zinsniveau.

Robuste Eigenkapitalquote

Die Triodos Bank bleibt solide kapitalisiert. Die harte Kernkapitalquote, eine wichtige Kennzahl für die Eigenkapitalausstattung von Banken, lag Ende Dezember 2023 bei 16,7 Prozent und damit sowohl über dem Zielwert von Triodos (15 Prozent) als auch deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquote von 4,5 Prozent.

Die Zahl der Kundinnen und Kunden stieg im letzten Jahr auf über 746.000. Die Bank finanzierte 2023 unter anderem 640 Projekte im nachhaltigen Energiesektor mit einer Stromerzeugungskapazität von 10,3 Gigawatt.

Die Triodos Bank hat ihre Zentrale in den Niederlanden. Sie ist außerdem in Belgien, Großbritannien, Spanien und Deutschland tätig. Die Triodos Bank Deutschland mit Sitz in Frankfurt steigerte ihr Kreditvolumen im letzten Jahr von 538 auf 569 Millionen Euro. Weil der deutsche Ableger der Bank sich nach eigener Darstellung „in einem stark umkämpften Zinsumfeld dem Preiskampf entzogen und bewusst, auf Basis einer soliden Liquiditätsposition, den Abfluss von Einlagen in Kauf genommen“ hat, sanken die verwalteten Kundengelder von 774 auf 689 Millionen Euro. Dank der gestiegenen Zinsen verdreifachte sich der Jahresgewinn auf 6 Millionen Euro.

Bei den TAR läuft es noch nicht rund

Nach einer Zwischendividende von 1,23 Euro will die Triodos Bank für das letzte Geschäftsjahr eine Schlussdividende von 2,84 Euro je Triodos Aktienähnlichem Recht (TAR) zahlen. Die Gesamtdividende von 4,07 Euro entspricht einer hohen Ausschüttungsquote von 75 Prozent des Jahresüberschusses.

Die TAR bleiben ein Sorgenkind der Bank, weil der Handel mit den Papieren, der seit Juli 2023 auf einer Multilateral Trading Facility-Plattform (MTF) des Anbieters Captin möglich ist, noch nicht so reibungslos funktioniert wie erhofft und der TAR-Kurs deshalb hinter den Prognosen zurückgeblieben ist.

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Handelbarkeit weiter verbessert werden muss, da das Handelsvolumen und die Preisbildung bisher nicht den Erwartungen vieler TAR-Inhaber:innen entsprechen“, sagt Triodos-Vorstandschef Jeroen Rijpkema. „Wir haben uns verpflichtet, das MTF nach sechs Monaten zu evaluieren, und diese Arbeit ist nun voll im Gange. Ich freue mich darauf, die Ergebnisse der Evaluierung, unsere Schlussfolgerungen und die nächsten Schritte auf unserer Jahreshauptversammlung am 17. Mai 2024 vorzustellen. Auf dieser Hauptversammlung werden unsere TAR-Inhaber:innen zum ersten Mal abstimmen können, was einen wichtigen Schritt in unserem Prozess der Modernisierung der Governance der Bank darstellt.“

Die Triodos Bank hat auch mehrere nachhaltige Fonds aufgelegt. Tests einiger dieser Fonds finden Sie hier.