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Anleihen / AIF, ECOanlagecheck, Windenergie-Investments, Solarenergie-Investments
Unabhängige Analyse: Die Beteiligung CAV Sonne und Wind IV Deutschland im ECOanlagecheck
Die CAV Sonne und Wind IV GmbH & Co KG plant, mittelbar in Solar- und Windenergieanlagen zu investieren. Den Schwerpunkt der Investitionen bilden Anlagen in Deutschland, die in der Regel bereits mehrere Jahre in Betrieb sind. Anleger können sich ab 100.000 Euro beteiligen. Der ECOanlagecheck analysiert das Angebot.

Der Geschäftsführung der Emittentin CAV Sonne und Wind IV GmbH & Co KG liegen für Anteile an Solar- und Windenergieanlagen Kaufangebote vor, die das geplante Emissionsvolumen von zwei Millionen Euro übersteigen. Dabei handelt es sich den Angaben nach hauptsächlich um Zweitmarktanteile an Projektgesellschaften, die seit mehreren Jahren Solar- oder Windparks betreiben. Investitionen in Projektgesellschaften sollen parallel zum Platzierungsfortschritt der Beteiligung erfolgen. Hierbei kann die Emittentin auch von den Projektprüfungen und Verhandlungen profitieren, welche die Initiatorin CAV Partners AG im Rahmen der drei Vorgängerprodukte (anderer Emittentinnen) erfolgreich abgeschlossen hat. Dadurch steht der Emittentin voraussichtlich kurzfristig ein umfangreiches Projektankaufs-Portfolio zur Verfügung, aus dem sie die aussichtsreichsten Projekte auswählen kann. Im Vergleich zu den Vorgängerprodukten ist der geplante Solaranteil im Portfolio des CAV Sonne und Wind IV höher: Er soll laut Investitionskriterium zirka 50 bis 70 Prozent betragen.
Bei dem Beteiligungsangebot CAV Sonne und Wind IV handelt es sich um ein Private Placement (Privatplatzierung), das maximal 20 Anleger zeichnen können. Gemäß der Angebotskonzeption ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gebilligter Verkaufsprospekt nicht erforderlich. Für das Angebot hat die Emittentin ein 70-seitiges Memorandum erstellt. Die Emittentin plant, mittelbar über ihre Tochtergesellschaft CAV S+W 2. Betriebs GmbH & Co KG (Zielgesellschaft der Emittentin) in Projektgesellschaften zu investieren.
Initiatorin und Leistungsbilanz
Die gemeinsamen Initiatoren des Angebotes sind die MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung und die CAV Partners AG. Anbieterin und Emittentin ist die im März 2018 gegründete CAV Sonne und Wind IV GmbH & Co. KG aus Zeitlarn bei Regensburg. Als Komplementärin und Geschäftsführerin der Emittentin fungiert die CAV Verwaltungs GmbH. Ihre alleinige Gesellschafterin ist die CAV Partners AG mit Sitz in Regensburg. Beide Unternehmen sind 2017 gegründet worden, so dass eine umfassende Leistungsbilanz noch nicht vorliegt. Die bisherigen Ankaufsergebnisse bei den ersten drei Produkten, CAV Sonne und Wind I bis III, zeigen, dass die CAV Partners AG über einen guten Marktzugang verfügt.

Geschäftsführung der CAV: links Thomas Hartauer, rechts Andreas Roth
Die Geschäftsführer bzw. Vorstände der drei CAV-Unternehmen sind jeweils Thomas Hartauer und Andreas Roth. Sie halten zudem je 50 Prozent der Gesellschaftsanteile der CAV Partners AG. Thomas Hartauer ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Bankkaufmann und studierte Bankbetriebswirt ist seit 20 Jahren im Bereich Kapitalmarkt tätig. Von 2008 bis Dezember 2016 war er Vorstand und Geschäftsführer der Lacuna-Unternehmensgruppe und hat dort den Bereich Erneuerbare Energien aufgebaut. In dieser Zeit wurden laut Memorandum für circa 300 Millionen Euro Investitionsvolumen Projekte im Bereich Wind und Solar entwickelt, gebaut und betrieben sowie bei privaten und institutionellen Kapitalanlegern platziert.
Andreas Roth ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der ausgebildete Finanzwirt ist seit 23 Jahren als Berater im Kapitalmarktbereich Erneuerbare Energien tätig. Er legte in der Vergangenheit auch bereits selbst mehrere Produkte (Privatplatzierungen, Genussrechte) im Bereich der Erneuerbaren Energien und des Zweitmarktes auf. Zudem ist er Gründer und Vorstand einer Energiegenossenschaft sowie Beiratsmitglied bei zahlreichen Wind- und Solarparkgesellschaften. Er verfügt den Angaben nach über umfassende Erfahrungen bei der Bewertung von Wind- und Solarparkanteilen. Die CAV Partners-Gruppe hat nach eigenen Angaben infolge des erfolgreichen Unternehmensverlaufs das Team inzwischen deutlich erweitert. Zum Team gehören neben den beiden Vorständen nun ein technischer Berater, eine Portfoliomanagerin, eine Assistentin der Geschäftsleitung und eine Marketingassistentin.
Gründungs- und Treuhandkommanditistin der Emittentin ist die MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung aus Bamberg. Dem 2010 vom Geschäftsführer Gottfried Baer (51 Jahre) gegründeten Unternehmen sind bundesweit rund 20 Berater/innen angeschlossen. Das Beratungshaus ist seit Gründung ausschließlich auf den Bereich nachhaltiger und grüner Anlage- und Altersvorsorgestrategien ausgerichtet.
Eigenkapitalhöhe und Platzierungsgarantie
Gesamtfinanzierungsvolumen: 2,06 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen: 2,02 Millionen Euro (98 Prozent)
Platzierungsgarantie: Nein
Agio: 0,04 Millionen Euro (2 Prozent)
Die Komplementärin kann das Eigenkapitalvolumen um bis zu weitere 4,0 Millionen Euro auf insgesamt 6,02 Millionen Euro erhöhen. Nach Abschluss der Eigenkapital-Platzierungsphase kann die Emittentin Fremdkapital aufnehmen. Darüber entscheidet auf Beschlussvorschlag der Geschäftsführung die Gesellschafterversammlung mit einfacher Mehrheit. In der Regel bestehen Fremdfinanzierungen auf Ebene der Solar- und Windenergie-Projektgesellschaften.
Nebenkosten (in Prozent des Eigenkapitalvolumens ohne Agio)
Agio: 2,0 Prozent
Eigenkapitalvermittlung (ohne Agio): 3,0 Prozent
Konzeption, Prospekterstellung und Marketing: 2,0 Prozent
Gesamtweichkosten: 7,0 Prozent
Das Agio beträgt laut Memorandum bis zu 2 Prozent. Die Komplementärin erhält für Prüfung, Aufbau und Verwaltung des Projektportfolios eine Vergütung von 4 Prozent des Kaufpreises zzgl. eventuell anfallender Umsatzsteuer. Zudem kalkuliert die Emittentin mit weiteren Anschaffungsnebenkosten von 4,5 Prozent, insbesondere für an Makler zu zahlende Projekt-Vermittlungsprovisionen. Diese werden laut Memorandum voraussichtlich nicht bei allen Transaktionen anfallen, so dass die Ankaufskosten insgesamt voraussichtlich unter dem einkalkulierten Wert liegen werden.
Laufende Kosten
Geschäftsführung (pro Jahr): 0,9 Prozent des Kommanditkapitals (18.000 Euro bei Vollplatzierung)
Treuhänderin (pro Jahr): 0,3 Prozent des Kommanditkapitals (6.000 Euro bei Vollplatzierung)
Die laufenden Kosten auf Ebene der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaft sind vergleichsweise gering. Bei den Projektgesellschaften entstehen in der Regel laufende Kosten unter anderem für Wartung und Instandhaltung, kaufmännische und technische Betriebsführung und Pacht und Versicherungen.
Laufzeit und Auszahlungen
Laufzeit: bis 31. Dezember 2024
Gesamtauszahlung (Prognose): 125 Prozent (inkl. 100 Prozent Kapitalrückzahlung)
Schlussauszahlung 2024 (Prognose): 104,5 Prozent
Renditeprognose vor Steuern pro Jahr (IRR): 4,9 Prozent
Einkunftsart: Einkünfte aus Gewerbebetrieb
Die Gesellschafterversammlung kann die Laufzeit mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen über Ende 2024 hinaus verlängern. Eine Auflösung der Emittentin vor Ende 2024 erfordert einen Gesellschafterbeschluss mit einer Dreiviertelmehrheit sowie die Zustimmung der Komplementärin.
Anleger, die bis Ende Oktober 2019 ihre Kommanditeinlage einzahlen, erhalten 2020 einen gewinnunabhängigen Frühzeichnerbonus. Dieser beträgt 0,5 Prozent der Kommanditeinlage für jeden begonnenen Monat, der zwischen der Einzahlung und Ende Oktober 2019 liegt. Beispiel: Bei Zeichnung und Einzahlung im November 2018 beträgt der Frühzeichnerbonus 5,5 Prozent.
Der im Memorandum dargestellte prognostizierte Auszahlungsverlauf sieht für den Zeitraum 2020 bis 2023 jährliche Auszahlungen von 4,5 Prozent des Kommanditkapitals an die Anleger vor. Die Treuhänderin und die Komplementärin erhalten eine Erfolgsvergütung für ein abgelaufenes Jahr, wenn die Auszahlung an die Anleger in dem Jahr über 4,0 Prozent liegt. Die Erfolgsvergütung beträgt für die Komplementärin 15 Prozent und für die Treuhänderin 5 Prozent des Betrags, der die Auszahlung an die Anleger von 4 Prozent übersteigt. Bei der geplanten Auszahlung (inkl. 100 Prozent Kapitalrückzahlung) im letzten Geschäftsjahr besteht laut Memorandum der Anspruch auf die Erfolgsvergütung, wenn die Auszahlung an die Anleger über 104 Prozent liegt.
Investitionen
Die Emittentin plant, mittelbar über ihre Tochtergesellschaft in Projektgesellschaften zu investieren, die Wind- und Solarenergieanlagen betreiben. Zum Platzierungsstart (Anfang November) sind noch keine Investitionen erfolgt. Investitionen sollen laut Memorandum kurzfristig und parallel zum Platzierungsfortschritt erfolgen.
Die Investitionskriterien sehen vor, dass es sich bei den Projektgesellschaften ausschließlich um Gesellschaften nach deutschem Recht handelt. Die Vergütungen der Anlagen in Deutschland müssen zudem nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelt sein. Gemessen am Investitionsvolumen der Emittentin müssen sich mindestens 75 Prozent der Wind- und Solarprojekte in Deutschland befinden. Maximal 25 Prozent des Investitionsvolumens kann die Tochtergesellschaft der Emittentin weltweit investieren. Die Wind- und Solaranlagen sollen überwiegend eine langjährige Ertragshistorie aufweisen. In Einzelfällen kann die Emittentin mittelbar in Energieanlagen investieren, die noch in der Bauphase sind, aber über alle notwendigen Genehmigungen verfügen. Die angestrebte Portfoliozusammensetzung besteht gemäß den Investitionskriterien aus zirka 30 bis 50 Prozent Windenergie sowie zirka 50 bis 70 Prozent Solarenergie.

Die CAV Sonne und Wind IV investiert vor allem in bereits fertiggestellte Anlagen. / Foto: Monthly_XXL_Fotolia.com
Das Angebot an Solarparkbeteiligungen ist im Zweitmarkt in der Regel geringer als das Angebot an Windparkbeteiligungen. Zum einen gibt es im Vergleich deutlich weniger laufende Solarpark-Beteiligungen, zum anderen sind die Solarparks im Durchschnitt jünger. Jedoch sind in diesem Jahrzehnt mehrere sehr große Solarfonds auf den Markt gekommen, so dass es häufig Ankaufmöglichkeiten für Anteile an Solar-Gesellschaften gibt. Das gilt insbesondere für professionelle, gut vernetzte Ankäufer wie CAV Partners, die auch größere Anteile aufkaufen und auf Augenhöhe mit Emissionshäusern verhandeln können. Die Emissionshäuser beziehungsweise die jeweiligen Fondsgeschäftsführer führen dabei in der Regel die Verhandlungen stellvertretend beziehungsweise im Auftrag für ihre Anleger. Gemäß den ECOreporter vorliegenden vertraulichen Informationen befindet sich CAV Partners mit mehreren renommierten Emissionshäuser, die in diesem Jahrzehnt Solarpark-Beteiligungen auf dem Markt gebracht haben, in fortgeschrittenen Verhandlungen.
Dabei handelt es sich nicht nur um Anteile an Gesellschaften, die Solarparks im Inland betreiben, sondern auch an Gesellschaften, die Solarparks im Ausland betreiben. CAV Partners hat dabei nach eigenen Angaben derzeit Beteiligungen mit Solarpark-Standorten in Frankreich, England, Japan und Kanada im Blick. Im Bereich Windenergie ist den Angaben nach neben Frankreich und England auch Finnland interessant. Investitionen in Osteuropa sind laut Memorandum ausgeschlossen.
Die Ankaufspreise für die Anteile und damit die für die Emittentin zu erwartenden Projektrenditen ergeben sich aus Angebot und Nachfrage am Zweitmarkt, wobei die jeweiligen Projektrisiken ein wesentlicher Bestimmungsfaktor sind. Im Durchschnitt liegt auf dem Erst- und Zweitmarkt die Renditeerwartung bei Windenergieprojekten leicht über der von Solarprojekten, die in der Regel geringere Stromertragsschwankungen aufweisen. Zudem liegt bei Auslandsprojekten die Renditeerwartung im Durchschnitt tendenziell über der von Inlandsprojekten. Grundsätzlich weist aber jedes Projekt spezifische Merkmale auf und bedarf daher einer eingehenden Einzel-Prüfung, welche die CAV Partners für die Emittentin übernimmt.
Die CAV Partners erwirbt für die Beteiligungsgesellschaften in der Regel größere Anteile zu Kaufpreisen im sechsstelligen Eurobereich. In dieser Größenordnung ist die Konkurrenz durch private Ankäufer geringer. Zudem profitiert die Emittentin auch davon, dass der CAV Partners noch höhervolumigere Kaufabschlüsse möglich sind, da diese für mehrere Emittentinnen die Projekte auswählt. Die Anteile an einer bestimmten Projektgesellschaft können daher auf mehr als eine Emittentin verteilt werden, so dass die Emittentin CAV Sonne und Wind IV GmbH & Co. KG ein breiter gestreutes Projektportfolio erhalten kann. Nicht nur gemessen an der Projektanzahl, sondern auch hinsichtlich der Regionen der Solar- und Windparkstandorte ist eine Diversifikation vorgesehen. Beispielsweise verteilen sich beim Vorgängerprodukt CAV Sonne und Wind I die Investitionen auf Standorte in neun Bundesländern.
Bei Zweitmarktanteilen handelt es sich in der Regel um Anteile an Gesellschaften, die Anlagen bereits seit mehreren Jahren betreiben. Insbesondere viele Windpark-Gesellschaften haben bereits eine Laufzeit von deutlich über zehn Jahren hinter sich. Hier kann die Option bestehen, alte Windenergieanlagen durch neue Anlagen zu ersetzen (Repowering). In diesen Fällen kann auch der Erwerb von Zweitmarktanteilen mit Investitionen in neue Anlagen verbunden sein. Bei genehmigten Repowering-Projekten berücksichtigt CAV nach eigenen Angaben eine verlängerte Laufzeit und damit verbundene Mehrerlöse bei der Ermittlung des Angebotspreises. Bei allen anderen Angeboten berücksichtigt sie laut Memorandum bei der Kalkulation keine möglichen Erlöse aus einem eventuellen Weiterbetrieb der Anlagen nach Ende des jeweiligen EEG-Vergütungszeitraums.
Die Emittentin wird – mittelbar über ihre Tochtergesellschaft – in der Regel Minderheitsbeteiligungen an den Projektgesellschaften eingehen. Somit ist es möglich, dass in der Gesellschafterversammlung Entscheidungen gegen die Interessen der Emittentin getroffen werden, beispielsweise bei der Entscheidung für oder gegen ein Repowering. Das Eingehen von Minderheitsbeteiligungen ermöglicht es der Emittentin andererseits aber auch, das Kapital in zahlreiche Projekte zu investieren, um so eine breite Risikostreuung zu erreichen.
Ökologische Wirkung
Die Emittentin plant mittelbar in Wind- und Solarenergieanlagen zu investieren. Solar- und Windenergieanlagen haben eine positive ökologische Wirkung: Die energetische Amortisationszeit von Windenergieanlagen liegt bei weniger als zehn Monaten, die von Solaranlagen bei weniger als zwei bis drei Jahren. In dieser Zeit erzeugen die Anlagen die Energiemenge, die bei Herstellung, Transport und Wartung der Anlagen verbraucht wird.
Es ist in Einzelfällen möglich, dass die Emittentin in Projektgesellschaften investiert, deren Wind- und Solarparks noch nicht errichtet sind. In diesen Fällen besteht eine direkte ökologische Wirkung. Voraussichtlich wird die Emittentin aber in der Regel in Wind- und Solarparks investieren, die bereits mehrere Jahre in Betrieb sind. Teilweise ist bei Windparks ein Repowering erfolgt bzw. es besteht die Möglichkeit eines Repowerings. Das Repowering eines Windparks ist in der Regel unter ökologischen Gesichtspunkten positiv zu bewerten, da beim Ersetzen von alten Anlagen durch neue Windenergieanlagen der Stromertrag steigt und gleichzeitig zumeist die Anzahl der Anlagen sinkt.
Risiko
Die Emittentin investiert mittelbar über ihre Tochtergesellschaft in Solar- und Windenergieanlagen, die voraussichtlich überwiegend bereits mehrere Jahre lang Strom ins Netz einspeisen. Bei diesen Anlagen bestehen daher keine Fertigstellungsrisiken. Baurisiken können entstehen, falls die Emittentin in Einzelfällen in neu zu errichtende Anlagen investiert oder Bestandsanlagen, in die die Emittentin investiert ist, während der Laufzeit repowert werden. Gemäß den Investitionskriterien müssen bei den Energieanlagen, an denen sich die Emittentin beteiligt, alle notwendigen Genehmigungen vorliegen. Bis zu maximal 25 Prozent der Gesamtinvestitionen können in Solar- und Windenergieanlagen außerhalb Deutschlands erfolgen, so dass teilweise Auslands-und Währungsrisiken bestehen können.
Bei der Investition in laufende Solar- und Windenergieanlagen liegen in der Regel fundierte, langjährige Stromertragsdaten für eine zuverlässige und marktgerechte Bewertung der jeweiligen Gesellschaftsanteile vor. Trotzdem besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Tochtergesellschaft der Emittentin einen zu hohen Kaufpreis für die Anteile zahlt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass zum Zeitpunkt der Kaufpreisfindung nicht alle relevanten Projektinformationen vorlagen.
Zudem ist es möglich, dass sich während der Laufzeit zeigt, dass die Energieanlagen – beispielsweise aufgrund eines geringen Windaufkommens – nicht die prognostizierten Stromerträge erzielen. Neben dem Stromertragsrisiko werden auf Ebene der Projektgesellschaften voraussichtlich weitere marktübliche Risiken bestehen, die mit dem Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen verbunden sind.
Ein Großteil der geplanten Auszahlungen an die Anleger soll durch den Verkauf der Beteiligungen am Ende der Laufzeit (2024) erwirtschaftet werden. Es besteht das Risiko, dass die Verkaufserlöse geringer ausfallen als prognostiziert. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Zinsniveau am Ende der Laufzeit deutlich über dem aktuell sehr niedrigen Zinsniveau liegen sollte.
Stärken
- Breite Streuung der Investitionen über zahlreiche Projekte
- Anlagen bei Erwerb in der Regel bereits im Betrieb
- Erfahrene Geschäftsführer
- Günstige Kostenstruktur der Emittentin
- Aussagekräftige Investitionskriterien
Chancen
- Verkaufserlös für die Projekte höher als prognostiziert
- Höhere Stromerträge als kalkuliert
Schwächen
- Investitionen stehen noch nicht fest
- Teilweise Bauherrenrisiken möglich
Risiken
- Geringere Stromerträge als erwartet
- Verkaufserlös für die Projekte geringer als kalkuliert
Fazit:
Finanziell
Die Emittentin plant, mittelbar Anteile an Gesellschaften zu erwerben, die Solar- und Windenergieanlagen betreiben. Beim Ankauf von Anteilen an bestehenden Energieanlagen auf dem Zweitmarkt liegen in der Regel langjährige Erfahrungswerte für die Anlagen vor. Damit sind die zukünftigen Stromerträge zuverlässiger zu prognostizieren. Die Initiatorin CAV Partners ist zwar noch jung, die beiden Geschäftsführer verfügen aber über umfassende und langjährige Erfahrungen im Kapitalmarktbereich der Erneuerbaren Energien. Die bisherigen Ankaufsergebnisse bei den drei Vorgängerprodukten zeigen, dass die Geschäftsführer über einen guten Marktzugang verfügen. Der Emittentin steht voraussichtlich kurzfristig ein umfangreiches, geprüftes Projektankaufs-Portfolio zur Verfügung, aus dem sie Projekte auswählen kann.
Solar- und Windenergieprojekte, bei denen keine Projektentwicklungs- und Baurisiken bestehen, werden von Investoren stark nachgefragt, wodurch die Kaufpreise in den letzten Jahren gestiegen und damit die Renditen gesunken sind. Die CAV Partners hat sich aber im Markt gut positioniert, so dass sie der Emittentin Projekte liefern kann, die es der Emittentin – auch aufgrund ihrer günstigen Kostenstruktur – ermöglichen, den Anlegern eine vergleichsweise hohe Renditeerwartung zu bieten.
Nachhaltigkeit
Solar- und Windenergieanlagen erzeugen Strom nachhaltig. Eine zusätzliche positive ökologische Wirkung ergibt sich bei möglichen Investitionen in Repowering-Projekte.
ECOreporter.de-Empfehlung
Die Geschäftsführung der Emittentin verfügt über die Erfahrungen und Kompetenzen, um das plausible Investitionskonzept erfolgreich umsetzen zu können. Bei Erreichen des geplanten, breit gestreuten Anlagenportfolios ist das Renditeerwartungs-Risiko-Verhältnis des Angebotes angemessen bis attraktiv.
Basisdaten
Emittentin und Anbieterin:
CAV Sonne und Wind IV GmbH & Co. KG, Zeitlarn bei Regensburg
Komplementärin und Geschäftsführerin:
CAV Verwaltungs GmbH, Zeitlarn bei Regensburg
Treuhänderin: MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung, Bamberg
Beteiligungsform: Treugeber oder Direktkommanditist
Währung: Euro
Gesamtfinanzierungsvolumen: 2,06 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen (ohne Agio): 2,02 Millionen Euro
Mindestzeichnungssumme:
100.000 Euro
Agio: bis zu 2,0 Prozent
Laufzeit: bis 31. Dezember 2024
BaFin-Billigung: Nein
Leistungsbilanz: Nein
Haftsumme: 1 Prozent der Kommanditeinlage (Außenverhältnis), 100 Prozent der Kommanditeinlage (Innenverhältnis)