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Vulcan Energy: Geothermieprojekt mit Autobauer in Frankreich
Das australische Lithium- und Geothermieunternehmen Vulcan Energy hat mit dem internationalen Autobauer Stellantis eine Vereinbarung für den gemeinsamen Bau und Betrieb einer Geothermieanlage in Frankreich unterzeichnet. Die Anlage soll neben der Lithiumförderung das Stellantis-Werk in Mulhouse mit Strom versorgen.
Stellantis ging 2021 aus einer Fusion der Automobilkonzerne Fiat Chrysler und Peugeot hervor, zu dem Konzern gehören zahlreiche bekannte Automarken wie Citroën, Peugeot, Opel, Fiat und Maserati. Bis 2038 will Stellantis Klimaneutralität erreichen, bis zum Ende dieses Jahrzehnts sollen die Emissionen um 50 Prozent reduziert werden. Dazu soll nun offenbar auch geothermische erneuerbare Energie genutzt werden.
In der ersten Phase des Projekts wird Vulcan Energy eine Vormachbarkeitsstudie (PFS) für den Bau von geothermischen Anlagen und das Potenzial der Lithiumproduktion am Standort Mulhouse erstellen. Vulcan will durch ein spezielles Filterverfahren Lithium aus dem Thermalwasser gewinnen, das Geothermiekraftwerke zur Stromerzeugung an die Oberfläche pumpen. Außerdem soll geothermisch erzeugter Strom verkauft werden. Ein ausführliches Porträt des Unternehmens finden Sie hier.
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Gemäß der Vereinbarung wird Stellantis 50 Prozent der Entwicklung des Projekts finanzieren, und beide Parteien werden sich auch um öffentliche Mittel bemühen. Nach aktuellen Schätzungen der Unternehmen könnte ein Geothermiekraftwerk ab 2026 einen erheblichen Teil des jährlichen Energiebedarfs des Stellantis-Werks vor Ort decken. Der Konzern lässt in Mulhouse etwa Fahrzeuge von Citroën und Peugeot produzieren.
Im November hatte Vulcan Energy eine Reihe von Initiativen angekündigt, um sein Geschäft auf Frankreich und insbesondere auf die nordöstliche Region Elsass auszuweiten, die ein Drittel des Oberrheingrabens ausmacht. Bislang besitzt Vulcan Energy eine Geothermieanlage in Rheinland-Pfalz, hier laufen Vorbereitungen für den Start einer kommerziellen Lithiumproduktion.
Aktie bleibt eine Wette
Im Tradegate-Handel ist die Vulcan Energy-Aktie aktuell 3,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 2,20 Euro (Stand: 31.5.2023, 9:39 Uhr). Die Aktie steckt seit Monaten in einem anhaltenden Abwärtstrend: Auf Monatssicht hat sie 40 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 60 Prozent im Minus.
ECOreporter hat wiederholt darauf hingewiesen, dass es sich bei der Vulcan Energy-Aktie um ein spekulatives Investment und genau genommen eine Wette handelt. Die angestrebte Lithiumproduktion existiert noch nicht, ebenso wenig die Geothermieanlagen, die das Unternehmen zur Umsetzung seines Verfahrens benötigt. Anlegerinnen und Anleger, die die Pläne von Vulcan Energy überzeugend genug für einen Einstieg finden, müssen bereit sein, notfalls vollständig auf ihr eingesetztes Kapital zu verzichten.
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Vulcan Energy Resources: ISIN AU0000066086 / WKN A2PV3A