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Wacker Chemie: Die Sparmaßnahmen greifen
Der Münchener Spezialchemiekonzern Wacker Chemie profitierte im dritten Quartal 2020 von niedrigen Rohstoffpreisen, weiteren Kostensenkungen und einer höheren Polymer-Nachfrage aus der Bauindustrie. Ist die Aktie derzeit attraktiv?
Wegen der Corona-Krise ging der Umsatz von Wacker Chemie im Berichtszeitraum um 7 Prozent zum Vorjahr auf 1,18 Milliarden Euro zurück. Während das Silikon-Segment spürbare Einbußen verzeichnete, entwickelten sich der Polymer-Verkauf und die für die Solarindustrie wichtige Polysilizium-Sparte besser als erwartet.
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Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg trotz des Umsatzrückgangs um fast 20 Prozent auf 191 Millionen Euro. Der Nettogewinn lag bei 67,7 Millionen Euro (2019: 86,3 Millionen Euro). Wacker Chemie hatte bereits vor längerer Zeit ein umfangreiches Sparprogramm gestartet, um seine Margenprobleme in den Griff zu bekommen.
Eine konkrete Prognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr gibt der Konzern wegen der Corona-Pandemie weiterhin nicht ab. Das Management geht aber davon aus, in diesem Jahr insgesamt weniger Umsatz und ein niedrigeres EBITDA als 2019 zu erreichen.
Die Wacker Chemie-Aktie notierte am vergangenen Freitag (30.10.2020) an der Börse Tradegate zum Handelsschluss 2,1 Prozent zum Vortag im Minus bei 83,46 Euro. Auf Wochensicht hat die Aktie 7,5 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich liegt sie knapp 17 Prozent im Plus.
In den letzten Jahren schwankten die Ergebnisse von Wacker Chemie stark. Das Unternehmen ist im Silikon-Sektor abhängig von der Entwicklung der Automobilindustrie und leidet schon seit längerer Zeit unter niedrigen Margen im Polysilizium-Geschäft. Dafür ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 35 nach Einschätzung von ECOreporter zu teuer.
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