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Wegen Corona: Automarkt in der EU bricht ein - aber: E-Autos sind beliebt
Der Neuwagenmarkt in der EU hat im März stark unter den Folgen der Corona-Krise gelitten: Die Neuzulassungen gingen um mehr als die Hälfte zurück. E-Autos konnten ihren Marktanteil allerdings steigern. Das teilt der europäische Automobil-Branchenverband ACEA mit.
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In den 27 EU-Mitgliedsstaaten gingen laut ACEA die Auto-Neuzulassungen im März zum Vorjahresmonat um 55,1 Prozent auf gut 568.000 Fahrzeuge zurück. Einen besonders starken Rückgang hätte es in Italien gegeben, wo die Zulassungen um gut 85 Prozent auf 28.326 Autos einbrachen. In Frankreich gingen die Neuzulassungen um 72 Prozent zurück und in Spanien um 69 Prozent. Autohäuser in Europa sind während der zweiten Märzhälfte wegen behördlicher Anweisungen geschlossen gewesen.
Weitere Rückgänge im April wahrscheinlich
Deutschland verzeichnete im März ein Minus von gut 38 Prozent. Unter den deutschen Herstellern musste der VW-Konzern einen Einbruch von 46 Prozent hinnehmen. Bei BMW ging es zum Vorjahresmonat um fast 41 Prozent bergab, bei Daimler um 39 Prozent.
Branchenexperten erwarten weitere Rückgänge der Verkäufe in den kommenden Monaten. Vor allem die gestiegene Arbeitslosigkeit und die zunehmende Anzahl von Insolvenzen dürfte die Nachfrage deutlich dämpfen.
Mehr Elektroautos
Laut Daten der ACEA ist im März die Anzahl der neu zugelassenen Elektroautos aber gestiegen. In den fünf größten Märkten der EU legten die E-Auto-Neuzulassungen um 71 Prozent zu, bei Plug-in-Hybriden lag das Plus sogar bei 77 Prozent. Besonders in Deutschland werden Plug-in-Hybride immer beliebter, im März haben sich laut ACEA die Verkäufe mehr als verdreifacht. In den anderen Ländern, allen voran Großbritannien, waren dagegen reine Elektrofahrzeuge gefragter.
E-Autos: Lange Lieferzeiten
Dass sich der Markt für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge so gegensätzlich zum Gesamtmarkt entwickelt hat, könnte an den langen Lieferzeiten liegen. Meist sind die im März neu zugelassenen Autos bereits vor mehreren Monaten bestellt worden. Eine heruntergefahrene Produktion bei den Elektroautobauern sollte sich allerdings in den kommenden Monaten auch negativ auf die E-Auto-Neuzulassungen auswirken.