Für Solarinstallateure wie Vivint Solar könnte es 2020 eng werden. / Foto: Unternehmen

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Wood Mackenzie: Weniger neue Solaranlagen, Stromspeicher und E-Autos in 2020

Die britische Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie geht davon aus, dass in diesem Jahr wegen der Corona-Krise deutlich weniger Solaranlagen installiert werden als bislang erwartet. Allerdings treffe der Einbruch einige Branchensegmente stärker als andere.

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Wood Mackenzie rechnet für 2020 weltweit mit 106 Gigawatt (GW) neuer Solarstromkapazität. Vor Ausbruch des Coronavirus war das Beratungshaus von knapp 130 GW ausgegangen. Wood Mackenzie zufolge dürfte in den nächsten Monaten vor allem die Nachfrage nach kleineren Solaranlagen deutlich zurückgehen, weil viele Privathaushalte derzeit mit finanziellen Einbußen aufgrund der Corona-Krise zu kämpfen hätten. Auch bei großen Solarparks erwartet Wood Mackenzie weniger Bestellungen. Allerdings sei davon auszugehen, dass zahlreiche aktuell gestoppte kommerzielle Solarprojekte zu einem späteren Zeitpunkt realisiert würden, viele von ihnen spätestens 2022.

Wegen der schwächeren Nachfrage sinken Wood Mackenzie zufolge momentan die Preise für Solarmodule. Da in China viele Fabriken nach dem Ende der Corona-Beschränkungen ihre Produktion wieder bis an die Kapazitätsgrenze hochgefahren hätten, gebe es ein wachsendes Überangebot.

Auch anderen für die Energiewende wichtigen Sektoren prophezeien die Wood Mackenzie-Analysten in diesem Jahr Absatzschwierigkeiten. Bei Stromspeichern müsse mit 20 Prozent weniger Neuinstallationen gerechnet werden als ursprünglich prognostiziert. Das wäre allerdings immer noch ein höherer Zuwachs als 2019.

Düster sieht es Wood Mackenzie zufolge auf dem E-Auto-Markt aus: Anbieter wie Tesla sollten sich 2020 auf 43 Prozent weniger Neuwagenbestellungen als 2019 einstellen - vor allem aufgrund der erwarteten schweren Rezession in den USA.

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