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Weniger Geld für nachhaltige Fonds im zweiten Quartal
Weltweit ist im zweiten Quartal 2021 weniger Geld in nachhaltige Fonds geflossen. Das berichtet das Analysehaus Morningstar in seinem Global Sustainable Fund Flows Report. Insbesondere in Europa nahmen die Investitionen ab.
Für das zweite Quartal beliefen sich die Nettozuflüsse laut Morningstar weltweit auf 139,2 Milliarden US-Dollar. Im Quartal zuvor lagen sie noch bei 184 Milliarden Dollar. Allein die Mittelzuflüsse in nachhaltige Aktienfonds fielen um fast 29 Prozent. Wachstum ist aber weiterhin vorhanden: Das in nachhaltigen Fonds verwaltete Vermögen wuchs weltweit bis Ende Juni um 12 Prozent auf 2,24 Billionen Dollar.
Nachhaltige Investitionen weiter auf hohem Niveau
Die Morningstar-Analysten stellen aber heraus, dass vor allem in Europa nachhaltige Produkte weniger stark nachgefragt wurden. Nach Einführung der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) sanken die Zuflüsse hier um 25 Prozent auf 112,2 Milliarden Dollar. Das bedeutet ein Minus von rund 25 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres – allerdings machen die europäischen Gelder damit immer noch 81 Prozent der weltweiten Gesamtsumme aus.
Den stärksten Rückgang bei den Zuflüssen verzeichneten nachhaltige Rentenfonds. Nachhaltige Mischfonds, also Fonds, die mehrere Wertpapierklassen kombinieren und neben Aktien etwa auch in Anleihen investieren, erhielten dagegen Rekordzuflüsse in Höhe von 22,8 Milliarden Dollar. Das sind 10,3 Prozent mehr als im ersten Quartal. Morningstar stellt außerdem fest, dass bei den passiven Fonds, also etwa ETFs, die Mittelzuflüsse um netto 43,7 Prozent zurückgingen. Aktiv gemanagte Fonds bekamen 17,4 Prozent weniger Geld als im Vorquartal.
Von einer Krise wollen die Experten jedoch nicht reden: Die 112,2 Milliarden frischen Dollar bedeuten noch immer fast 43 Prozent der gesamten europäischen Fondszuflüsse im zweiten Quartal. Die Zahl nachhaltiger Fonds wuchs nach Einführung der EU-Offenlegungsverordnung um 286 auf 3.789 Fonds an. BlackRock, Amundi, Nordea und UBS waren, gemessen an den Mittelzuflüssen, die vier größten Anbieter von nachhaltigen Fonds in Europa. Sie sind allerdings keinesfalls die nachhaltigsten Anbieter.
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