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Erneuerbare Energie, Meldungen
46 % Grünstrom in 2019: Erneuerbare Energien erstmals wichtiger als Kohle und Gas
Im letzten Jahr sind mit Wind, Sonne, Wasser und Biomasse in Deutschland 237 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt worden – 7 Prozent mehr als 2018. Das geht aus einer Auswertung der Energy Charts des Fraunhofer ISE hervor.
Den größten Anteil an der Stromerzeugung hatte 2019 demnach die Windkraft mit 24,6 Prozent (127 TWh nach 110 TWh in 2018). Solarenergie und Biomasse kamen auf jeweils ungefähr 9 Prozent, Wasserkraft auf knapp 4 Prozent.
Grünstrom schlägt fossilen Strom
Die fossilen Energieträger verloren weiter an Bedeutung. Braunkohle, Steinkohle, Gas und Öl kamen nur noch auf einen Marktanteil von zusammen knapp 40 Prozent und lieferten erstmals weniger Strom als die Erneuerbaren Energien. Atomkraftwerke steuerten noch knapp 14 Prozent zum Strommix bei. Ende 2022 soll das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz gehen.
Den größten Einbruch erlebten die Braunkohlekraftwerke: Sie lieferten im letzten Jahr 102 TWh Strom – mehr als 22 Prozent weniger als 2018. Fraunhofer ISE zufolge liegt das unter anderem an den gestiegenen durchschnittlichen CO2-Zertifikatspreisen. Diese hätten sich im letzten Jahr von 15,79 auf 24,80 Euro pro Tonne erhöht. Gleichzeitig sei der durchschnittliche Börsenstrompreis um rund 15 Prozent auf 36,64 Euro pro Megawattstunde gesunken, weil vor allem Windkraftanlagen deutlich mehr Strom lieferten. Dadurch hätten sich die Margen der Kohlekraftwerke deutlich verringert, die Erzeugung von Kohlestrom sei weniger attraktiv gewesen als im Vorjahr.
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Nettostromerzeugung in Deutschland 2019. / Abbildung: Fraunhofer ISE