Die Aktie von 7C Solarparken hat in den letzten Monaten deutlich an Wert verloren. Bieten sich jetzt Einstiegsgelegenheiten? / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien

7C Solarparken: Schlechtes Wetter drückt den Gewinn

Der Gewinn des Solarstromerzeugers 7C Solarparken ist im ersten Quartal 2023 deutlich gesunken. Das Bayreuther Unternehmen hält aber weiterhin an seinen Jahreszielen fest. Hat die Aktie derzeit sonnige Aussichten?

„Nach einem außergewöhnlich guten Jahr 2022 mit hohen Strompreisen und ungewöhnlich starker Einstrahlung normalisieren sich die Betriebsbedingungen im Jahr 2023: Die Strompreise kehren zu normalen Niveaus zurück, jedoch enttäuscht bisher die Einstrahlung“, erläutert 7C Solarparken-Chef Steven De Proost.

Im ersten Quartal sank der Stromeinspeisepreis von 238 Euro pro Megawattstunde (MWh) auf 190 Euro/MWh. Der Stromertrag ging aufgrund der schlechteren Witterungsbedingungen um 26 Prozent zurück.

Deshalb fiel der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 8,9 Millionen Euro um 25 Prozent niedriger aus als im Vorjahresquartal. Das EBITDA lag allerdings über den erwarteten 7 Millionen Euro, weil 7C Solarparken von positiven Sondereffekten profitierte, etwa der Wiedergutmachung von Verlusten aus Abschaltungen sowie einer Einigung mit einem Direktvermarkter wegen unbefugter Abschaltung einer Anlage.

Positiv entwickelte sich im ersten Quartal auch der Ausbau des Anlagenbestands. Die gewichtete Kapazität von Solaranlagen in Betrieb stieg um 18 Prozent auf 397 Megawatt (MW).

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Für das Gesamtjahr gibt sich Konzernlenker De Proost optimistisch: „Unsere Prognose für 2023 bleibt unverändert, allerdings dürfen weder bei den Strompreisen noch bei den Wetterbedingungen weitere Rückschläge auftreten. Wir bestätigen auch unseren mittelfristigen Ausblick: Unsere Pipeline ist gut gefüllt, das Wachstum für 2023 und 2024 quasi gesichert, die Finanzierung für 2023 ist vollständig vorhanden.“

Aktuell besitzt 7C Solarparken Anlagen mit einer Kapazität von 422 MW. Bis Ende des Jahres sollen es 460 MW sein, bis Ende 2024 525 MW. 2030 möchte das Unternehmen die 1.000-MW-Marke überschritten haben. In diesem Jahr geht De Proost von einem Umsatzrückgang auf 66 Millionen Euro und einem EBITDA von 57 Millionen Euro aus. 2022 lag das EBITDA bei knapp 75 Millionen Euro.

Die Aktie von 7C Solarparken erholte sich zuletzt ein wenig von ihren hohen Verlusten zwischen September 2022 und März 2023. Seit Mitte Mai befindet sie sich aber erneut in einer Abwärtsbewegung. Auf Wochensicht ist die Aktie 4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie knapp 19 Prozent eingebüßt. Heute ist sie mit einem Verlust von 1,8 Prozent in den Xetra-Handel gestartet und kostet derzeit 3,81 Euro (Stand 31.5.2023, 10:10 Uhr). Langfristig hat sich die Aktie gut entwickelt, auf fünf Jahre gesehen ist ihr Wert um 44 Prozent gestiegen.

ECOreporter sieht bei 7C Solarparken trotz der etwas schwächeren aktuellen Zahlen weiterhin gute Perspektiven. Das Unternehmen hat seine Wachstumsversprechen in den letzten Jahren stets eingehalten. Die Aktie ist schwankungsanfällig, mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 22 derzeit aber vertretbar bewertet. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt bei guten 2,8 Prozent. Für ECOreporter bleibt die Aktie ein interessantes Langfrist-Investment.

Einen Überblick über börsennotierte Solarunternehmen bietet das ECOreporter-Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann.

7C Solarparken AG: ISIN DE000A11QW68 / WKN A11QW6

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