Aumann stellt u.a. Spezialmaschinen für die Fertigung des E-Autos BMW i3 her. / Foto: BMW

  Nachhaltige Aktien

Aumann: Bringen E-Autos die Wende?

Der Maschinenbauer Aumann hat im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben. Und das nicht nur wegen der Corona-Krise.

Von Januar bis Juni setzte Aumann 84,7 Millionen Euro um. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 133,5 Millionen Euro. Der Konzern erklärt den Rückgang mit dem „schwachen Auftragseingang der vorausgegangenen Quartale“, also aus Prä-Corona-Zeiten. Immerhin: Im zukunftsträchtigen Bereich E-Mobilität ging der Umsatz nur um knapp 3 Prozent zurück. Dieses Segment macht bei dem Unternehmen aus Beelen (NRW) eigenen Angaben zufolge mittlerweile 65 Prozent des Umsatzes aus.

Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr bei 83 Millionen Euro und damit unter den Erwartungen, aber zumindest in etwa auf Vorjahresniveau (86 Millionen Euro). Im E-Auto-Segment stiegen die Aufträge um 10 Prozent.

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Unter dem Strich verbuchte Aumann einen Nettoverlust von 2,6 Millionen Euro. Im Vorjahreshalbjahr hatte man einen Gewinn von knapp 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Als Gründe für das deutlich schwächere Ergebnis führt Aumann neben dem Umsatzrückgang und den Auswirkungen der Corona-Pandemie hohe Einmalkosten durch die Schließung des Standortes in Hennigsdorf an.

Aumann geht davon aus, die bisherige Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 180 bis 200 Millionen Euro nur am unteren Ende der Bandbreite zu erreichen.

Die Aumann-Aktie hat heute nach Bekanntgabe der neuen Zahlen 6 Prozent an Wert verloren. Im Xetra-Handel kostet sie derzeit 12,84 Euro (Stand 14.8.2020, 10:12 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 6,8 Prozent im Minus. Auf drei Jahren gesehen hat sie 78 Prozent an Wert verloren.

Aumann leidet schon seit längerem unter einer insgesamt schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie. Hoffnung macht das wachsende Geschäft mit Fertigungsmaschinen für Elektroautos. Die weitere Geschäftsentwicklung ist aber unklar. Die Aktie eignet sich nach Einschätzung von ECOreporter nur für risikofreudige Anleger.

Aumann AG:

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