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Ausschreibung für Solaranlagen auf Dächern deutlich überzeichnet
Bei der jüngsten deutschen Ausschreibung für Aufdach-Solaranlagen wurden 155 Gebote mit einem Volumen von 342 Megawatt (MW) bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Nur 79 Gebote mit einem Volumen von 193 MW konnten bezuschlagt werden, auch weil das Ausschreibungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr reduziert wurde. Alleine 16 Zuschläge mit einem Volumen von zusammen über 40 MW gingen an eine Firma, die in Verbindung mit einem großen Bekleidungsunternehmen steht.
Die Gebotsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden (Solaranlagen des zweiten Segments) zum 1. Juni 2023 war überzeichnet, nachdem die letzten drei Gebotstermine unterzeichnet gewesen waren. „Die Entwicklung der Ausschreibungen für Solaranlagen auf Dächern ist erfreulich, insbesondere die regionale Verteilung: Gebote wurden für Projekte in jedem Bundesland eingereicht – Zuschläge konnten Projekten in 15 Bundesländern erteilt werden“, erklärt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Nur ein Bundesland ging leer aus.
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Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte der Ausschreibung liegen zwischen 8,80 Cent/kWh und 10,80 Cent/kWh und damit unter dem zulässigen Höchstwert in dieser Ausschreibungsrunde von 11,25 Cent/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert beträgt 10,18 Cent/kWh.
Nordrhein-Westfalen vorne – Saarland ohne Zuschlag
Regional verteilen sich die Zuschläge auch in dieser Runde ausgewogen. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (19 Zuschläge/48 MW Zuschlagsmenge), gefolgt von Niedersachsen (elf Zuschläge/20 MW), Baden-Württemberg (sieben Zuschläge/27 MW) und Bayern (sieben Zuschläge/22 MW). Lediglich im Saarland konnte kein Projekt bezuschlagt werden.
Sunrock mit den meisten Zuschlägen
16 Zuschläge für zusammen über 40 MW erhielt die Sunrock Solarproject 1 GmbH, die zur Sunrock-Gruppe gehört. Sunrock wurde nach eigenen Angaben 2012 in den Niederlanden als Start-up im Bereich Solarenergie für Logistikimmobilien gegründet. Der deutsche Sitz von Sunrock befindet sich in Düsseldorf.
Das Unternehmen agiert den Angaben nach als Investor, Entwickler und Eigentümer von Photovoltaikanlagen und hat bislang Solaranlagen mit einen Leistung von über 500 Megawatt peak (MWp) auf Dächern realisiert. Seine erste Solaranlage (3,2 MWp) in Deutschland hat Sunrock laut Pressemeldung im Juni 2023 in Betrieb genommen. Weitere Projekte mit über 300 MWp sind der Meldung nach in Deutschland in Planung. Bereits bei der Ausschreibung im Dezember 2022hatte die Sunrock Solarproject 1 GmbH neun Zuschläge erhalten.
Sunrock wurde nach eigenen Angaben 2020 von der Cofra Holding übernommen und beschäftigt über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Frankreich. Zur Cofra Holding gehört auch das Bekleidungsunternehmen C&A.
Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des zweiten Segments findet am 1. Oktober 2023 statt.