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AustriaEnergy veröffentlicht Konzernabschluss – Anleihe in der Platzierung
Die AustriaEnergy International GmbH entwickelt in Chile mehrere große grüne Wasserstoff/Ammoniak-Projekte sowie Solar- und Windprojekte. Verzögerungen bei einem großen Windkraftprojekt hatten Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2023. Welche Entwicklungen prognostiziert das Unternehmen für 2024 und die Folgejahre?
Die AustriaEnergy International GmbH (Emittentin) bietet seit letztem Jahr eine grüne Anleihe an. Das Anleihekapital soll in erster Linie zur Finanzierung der Entwicklungs- und Projektierungskosten der Grundstücke zur Errichtung von Windparks, Solarparks, Wasserstoff-/Ammoniak-Projekten und der Speichertechnologie-Standorte in Chile dienen. Das Emissionsvolumen des Green Bonds beträgt bis zu 25 Millionen Euro. Bislang wurden laut Internetseite der Emittentin (Abruf: 28.3.2024) 4 Millionen Euro platziert.
8 Prozent Zins bei einer Laufzeit von noch rund 4,25 Jahren
Der Green Bonds bietet einen Zins von 8,0 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2028. Die Anleihe kann über die Unternehmenswebseite von AustriaEnergy ab 10.000 Euro gezeichnet und an der Börse Frankfurt ab nominal 1.000 Euro gehandelt werden. An der Börse Frankfurt liegt der Anleihekurs (ISIN: DE000A3LE0J4) seit Börsenstart meistens knapp unter 100 Prozent. Derzeit beträgt er 98,0 Prozent (Stand: 28.3.2024, 10:09 Uhr).
ECOreporter hat die Anleihe der AustriaEnergy International GmbH hier ausführlich analysiert. In dem ECOanlagecheck erfahren Sie unter anderem, welche Stärken und Schwächen das Unternehmen hat und wie ECOreporter das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko für die Anleihe einschätzt.
Umsatz bleibt 2023 auf niedrigem Niveau
Wie haben sich Umsatz und Gewinn von AustriaEnergy entwickelt? Welche Pläne hat das Unternehmen für die nächsten Jahre? Welches große Problem gibt es (nicht nur) in Chile? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im Premium-Bereich.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Der Umsatz von AustriaEnergy lag 2023 mit rund 1,0 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzerlöse sind auf einem niedrigen Niveau geblieben, da es 2023 keine Projektverkäufe gab. Der (mehrheitliche) Verkauf eines Windparkprojektes mit einer Nennleistung von 120 Megawatt (MW) erfolgte 2023 noch nicht. Die Entwicklung des Windprojektes in Chile dauerte laut Konzernlagebericht länger als erwartet und erforderte auch technische Anpassungen an die geänderten Spezifikationen der Windturbinenhersteller. Diese Anpassung konnte nach Angaben von AustriaEnergy Ende 2023 abgeschlossen werden.
Das Jahresergebnis nach Steuern des Konzerns betrug 2023 rund 0,2 Millionen Euro, nach rund 1,2 Millionen Euro im Vorjahr. Laut Konzernlagebericht hat sich die Eigenkapitalquote von 89,6 Prozent zum 31. Dezember 2022 auf 53,6 Prozent zum 31. Dezember 2023 deutlich reduziert. Grund ist laut AustriaEnergy primär die Ausgabe des Green Bonds.
Projekt-Planungen von AustriaEnergy
Der Fokus der Geschäftstätigkeit von AustriaEnergy wird laut des im Konzernlagebericht enthaltenen Prognoseberichts in den nächsten Jahren primär auf folgenden Tätigkeiten liegen:
1) Mehrheitlicher Verkauf des 120-MW-Windpark-Projektes zusammen mit den vor dem Abschluss stehenden Stromabnahmeverträgen (PPAs), Finanzierung und Baustart (für Ende 2024 geplant)
2) Einreichung der ersten Phase des HNH-Wasserstoffprojektes bei der Umweltbehörde im zweiten Quartal 2024. Anschließend werde mit der Vermarktung des grünen Wasserstoffes bzw. grünen Ammoniaks speziell in Asien, mit dem Start der Errichtungsplanung sowie mit Finanzierungsgesprächen begonnen.
3) Beginn der Erweiterung der Phase II des HNH-Grün-Wasserstoff/Grün-Ammoniak-Projektes
4) Weiterentwicklung des zweiten, von HNH unabhängigen Grün-Wasserstoff/Grün-Ammoniak-Projektes, das sich über etwa 60.000 Hektar erstreckt, mit dem Ziel, dieses Anfang 2026 bei der Umweltbehörde einzureichen.
5) Aufbau einer Photovoltaik- und Wind-Projektpipeline mit 1,5 bis 2 Gigawatt (GW) Leistung, die spätestens bis Ende 2024 komplett in der Vorbereitung der Beantragung der Umweltgenehmigungen sein soll.
Probleme beim Netzausbau in Chile
Der Energiemarkt in Chile ist gemäß den Angaben im AustriaEnergy-Konzernlagebericht von einem schleppenden Netzausbau geprägt, sodass Erzeuger zunehmend Schwierigkeiten bekommen, den generierten Strom ins Netz einzuspeisen. Dies betreffe speziell die Regionen nördlich der Hauptstadt Santiago. Aus heutiger Sicht ist laut Konzernlagebericht mit einer wesentlichen Entspannung nicht vor 2028 bis 2030 zu rechnen.
AustriaEnergy benötigt weiteres Kapital
Erste Umsatzerlöse werden nach Einschätzung der Emittentin, abgesehen vom für 2024 geplanten mehrheitlichen Verkauf des 120-MW-Windprojektes, ab 2026 durch den Verkauf der Anteile am ersten HNH-Grün-Wasserstoff/Grün-Ammoniak in Höhe von rund 29 Millionen US-Dollar erwartet.
Das mittelfristig geplante starke Wachstum soll einerseits durch den mehrheitlichen Verkauf des 120-MW-Windprojekts und andererseits durch die Aufnahme von langfristigem Fremdkapital (unter anderem mit dem Green Bond) erfolgen. Die Finanzierung der Weiterentwicklung der aktuellen Projekte für die erste Hälfte 2024 ist laut AustriaEnergy-Konzernlagebericht gesichert.
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23.05.25
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