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Institutionelle / Anlageprofis
BaFin: Risikobeurteilung von Versicherern ist ausbaufähig
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat erstmals die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (den sogenannten ORSA) von Versicherern mit Corona-Bezug untersucht.
Im Ergebnis zeigt sich laut BaFin, dass nicht alle deutschen Versicherungsunternehmen eine umfassende, aussagekräftige Analyse vorgenommen haben. Zwar berücksichtigten die Unternehmen die veränderten Kapitalmarktbedingungen in der aktuellen Bewertung der Solvabilität (Eigenkapitalausstattung). Eine vorausschauende Analyse der Risikotragfähigkeit, auch im Hinblick auf die Effekte von COVID-19 auf die Geschäftsentwicklung und die Versicherungstechnik, stünden jedoch bei manchen Versicherern noch aus.
Die BaFin fordert die von ihr beaufsichtigten Versicherungsunternehmen dazu auf, zu prüfen, ob die aktuelle Situation ihr Risikoprofil wesentlich verändert. Dies sei beispielsweise der Fall, wenn sich die bisherige Bewertung der Markt- oder versicherungstechnischen Risiken als unzureichend herausstellt. Dann müssten Versicherer zeitnah einen ORSA durchführen. Insbesondere müssten sie darstellen, wie sie auch unter den neuen Bedingungen jederzeit die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen und die Anforderungen an die versicherungstechnischen Rückstellungen einhalten – auch mit geeigneten Stresstests.