Burger mit Bratling von Beyond Meat. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Beyond Meat: Konkurrent sichert sich Deal mit Sodexo - wie geht es mit der Aktie weiter?

Die Beyond Meat-Aktie ist seit ihrem Börsendebüt im Mai mit über 500 Prozent im Plus. Die veganen Burgerbratlinge sind zwar auch hierzulande beliebt, aber die Konkurrenz schläft nicht. Das US-Unternehmen Impossible Foods hat am Donnerstag einen großen Deal für seine veganen Burger mit dem Caterer Sodexo abgeschlossen. Jagt der Konkurrent Beyond Meat Marktanteile ab?

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Konkurrent sichert sich Vertrag mit großem Catereringunternehmen

Impossible Foods hat einen Deal mit dem französischen Caterer Sodexo abgeschlossen. Sodexo wird ab dem 19. August in Nordamerika in über 1.500 Krankenhaus-, Firmen- und Universitätskantinen die fleischlosen Burger des Unternehmens anbieten. Man will insbesondere die jüngeren Konsumenten mit den veganen Burgern ansprechen, heißt es von Impossible Foods.

Impossible Foods hat zwei wichtige Hürden genommen, um die Produktion der Impossible Burger hochzufahren. Der Beyond Meat-Konkurrent meldete Anfang August eine Partnerschaft mit der US-amerikanischen OSI Gruppe, einem Nahrungsmittelhersteller. Dadurch kann die Produktion deutlich gesteigert werden, heißt es von Impossible Foods.

Außerdem hat die US-Lebensmittel- und Gesundheitsbehörde FDA dem Einsatz von aus Sojahefen gewonnenem Leghämoglobin zugestimmt, der den Patties von Impossible Burger die blutrote Farbe verleiht.

Impossible Burger nicht in Europa erhältlich

Anders als Beyond Meat werden die Impossible Burger vorerst nicht in Europa zu kaufen sein. Denn Impossible Foods verwendet gentechnisch modifiziertes Soja, um die Burger herzustellen. Dieses müsste in der EU an den Produkten erst gekennzeichnet werden. Außerdem muss der Zusatzstoff Leghämoglobin von der EU die Lebensmittelzulassung erhalten. Impossible Foods hat im April 2019 angekündigt, "die regulatorischen Voraussetzungen in der EU in den nächsten 18 bis 24 Monaten zu erfüllen".

Es ist wahrscheinlich, dass der Konkurrent Beyond Meat in den USA Marktanteile abjagen kann. Hingegen hat Beyond Meat auf dem europäischen Markt bessere Chancen. Insbesondere der Verzicht auf gentechnisch verändertes Soja ist ein starker Pluspunkt für Beyond Meat. Die Burger des kalifornischen Unternehmens werden auf Basis von Erbsenprotein hergestellt und verzichten auf Inhaltsstoffe, die in Europa erst genehmigungspflichtig oder bei europäischen Verbrauchern unbeliebt sind.

Netto bietet Beyond Meat-Burger dauerhaft an - aber nur in NRW und Rheinland-Pfalz

Dazu passt auch, dass der Discounter Netto die veganen Beyond Meat-Burgerpatties jetzt dauerhaft in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz anbietet. Seit dem 8. August sind die Beyond Meat-Burgerbratlinge in rund 770 Netto-Filialen in den beiden Bundesländern erhältlich. Netto ist die bisher einzige Einzelhandelskette in Deutschland, die die fleischlosen Burger nicht nur temporär im Programm hat. Netto plant, das Angebot deutschlandweit auszuweiten.

Die Beyond Meat-Aktie steht an der Börse Stuttgart derzeit bei 142,02 Euro (9.8., 11:46 Uhr). Auf Sicht von sechs Monaten ist die Aktie 133 Prozent im Plus.

ECOreporter bleibt bei der Einschätzung: Beyond Meat ist ein spannendes Unternehmen, die Bewertung ist aber astronomisch hoch. Die bisherige Kurs-Rallye deutet auf eine Überhitzung hin.

Beyond Meat Inc.: ISIN US08862E1091 / WKN A2N7X

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