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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Windparkbauer Cadeler meldet Gewinnsprung und volle Auftragsbücher
Das auf den Bau von Offshore-Windparks spezialisierte dänische Unternehmen Cadeler hat seinen operativen Gewinn 2022 mehr als verdoppelt. Cadeler führt die Ergebnissteigerung auf die hohe Auslastung seiner beiden Spezialschiffe zurück.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg 2022 um 129 Prozent auf 64 Millionen Euro. Der Umsatz belief sich 2022 auf 106,4 Millionen Euro, ein Anstieg um 74 Prozent.
Cadeler profitierte nach eigenen Angaben von der hohen Auslastung von 87 Prozent seiner beiden Spezialschiffe zum Windparkbau auf dem Meer. Zudem seien mehr Aufträge als im Vorjahr abgewickelt worden.
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Auch beim Ausblick ist das Unternehmen optimistisch: Auf Grundlage der aktuellen Vertragsabdeckung erwartet Cadeler für dieses Jahr ein EBITDA zwischen 32 und 42 Millionen Euro.
Cadeler ist aktuell dabei, seine Flotte aufzurüsten und zu erweitern, das Unternehmen hat mehrere neue Schiffe bestellt. Die Auftragsbücher für 2023 seien voll, bis die beiden aktuellen Schiffe nach dem Sommer einer geplanten Kranaufrüstung unterzogen werden, teilt das Unternehmen mit. Die Aufrüstung soll die Durchführung komplexerer Projekte ermöglichen. Zudem werden Offshore-Windräder immer größer.
Schiffe installieren aktuell mehr als 250 Turbinen
Die Verträge, die das Unternehmen unterzeichnet hat, werden laut Cadeler "von 2023 bis 2031 für einen kontinuierlichen Zufluss von Projekten" sorgen. Die Projektpipeline des Unternehmens, also der Bestand von Projekten in der Entwicklung, besitzt einen Gesamtwert von 780 Millionen Euro.
Die beiden Schiffe der O-Klasse von Cadeler installieren derzeit 114 Turbinen im Rahmen des Seagreen-Projekts in der Nordsee vor der Ostküste Schottlands sowie 140 Turbinen für das Projekt Hollandse Kust Zuid vor der niederländischen Küste. Beide Windparks sollen im Laufe dieses Jahres fertiggestellt werden.
Der nächste Auftrag in der Warteschlange ist die Ausführung des Projekts Hollandse Kust Nord. Dieses wird laut Unternehmen rechtzeitig für die in Rotterdam geplanten Kran-Upgrades zwischen Ende des vierten Quartals 2023 und dem ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein.
An der Börse Frankfurt ist die Cadeler-Aktie aktuell 0,7 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 3,57 Euro (Stand: 31.3.2023, 9:15 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 15,5 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 0,9 Prozent im Plus.
Cadeler ist erst seit Ende 2020 an der Börse. Seit einem Kurssprung im Januar 2021 hat sich die Aktie unter deutlichen Schwankungen im Wesentlichen seitwärts bewegt. Anfang 2023 gelang zunächst ein Ausbruch nach oben, im Februar korrigierte die Aktie allerdings wieder deutlich.
Die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens sind prinzipiell gut, die Offshore-Windbranche ist ein Zukunftsmarkt, und bei der Installation der Anlagen ist Cadeler Weltmarktführer. Das Unternehmen ist allerdings noch immer klein. Mit einem einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 49 ist die Aktie zudem zu teuer. Für einen Einstieg akzeptabel wäre nach Einschätzung von ECOreporter ein Kurs von 2,20 Euro, auch dann sollten Anlegerinnen und Anleger aber einen sehr langen Investitionshorizont einplanen.
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Cadeler A/S DK 1 Aktie: ISIN DK0061412772 / WKN A2QG5D