Gasbrennwertkessel der Centrotec-Marke Wolf. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Centrotec Sustainable: Solide Heizungstechnik

Die Centrotec Sustainable AG aus dem sauerländischen Brilon stellt klassische Öl- und Gas-Heizungen und Brennwertkessel her, aber auch Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke und Solarthermieanlagen. Bekannt sind hierzulande die Heizungen unter dem Markennamen Wolf.

Die Anlagen von Centrotec gehen sparsam mit Energie um und helfen dabei, klimaschädliches CO2 einzusparen. Laut Auskunft des Unternehmens ist ein Drittel des Konzernumsatzes vom deutschen Heizungsmarkt abhängig. Profitieren kann Centrotec von den immer strengeren Vorschriften für den Energieverbrauch in Gebäuden.

Die Bundesregierung plant, bis 2030 die Energieeffizienz in Gebäuden um 23 Prozent zu steigern. Neue Ölheizungen sollen laut Klimapaket der Bundesregierung ab 2026 verboten sein, Investitionen in Energieeffizienz-Maßnahmen sollen steuerlich gefördert werden. Seit September ist außerdem das EU-Effizienzlabel in Kraft, das Mindestanforderungen für Heizungen und Boiler vorschreibt.

Allein in Deutschland sind fast 60 Prozent aller Heizungen nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die Centrotec-Heizungen der Marke Wolf zählen neben Buderus, Vaillant und Viessmann zu den beliebtesten Heizanlagen in Deutschland. Derzeit beträgt ihr Marktanteil in der Bundesrepublik fast 10 Prozent. 

Hauptgeschäft: Heizsysteme

Den Hauptanteil bei Centrotec macht das Geschäft mit Heizungen, Wärmepumpen, Klimasystemen und Blockheizkraftwerken aus (gut 70 Prozent Umsatzanteil). Außerdem stellt Centrotec Abgassysteme her (21 Prozent Umsatzanteil). Ein drittes Standbein sind Medizintechnikprodukte und Hochleistungskunststoffe (9 Prozent vom Umsatz).

Centrotec vertreibt seine Produkte in 50 Ländern. Die Produktionsstandorte liegen in Deutschland, den Niederlanden, Kroatien und den USA. Etwas mehr als die Hälfte der Umsätze entfällt auf Deutschland.

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Gute Zahlen – mehr Nachhaltigkeit

Die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2019 fielen gut aus. Von Januar bis September erwirtschaftete Centrotec 471,1 Millionen Euro Umsatz. Ein Plus von 5 Prozent zum Vorjahr. Den operativen Gewinn (EBIT) konnte das Unternehmen im Vergleich um über 21 Prozent auf 14,0 Millionen Euro steigern. Pro Aktie machte Centrotec in den ersten drei Quartalen 2019 einen Gewinn von 1,04 Euro nach 50 Eurocent in der Vorjahresperiode. Im Gesamtgeschäftsjahr 2019 will Centrotec 620 bis 640 Millionen Euro Umsatz erzielen, bei einem EBIT von 31 bis 33 Millionen Euro.


Klimasystem der Centrotec-Marke Wolf. / Foto: Unternehmen

Das Unternehmen arbeitet auch an seiner Nachhaltigkeitsbilanz. Es steigerte laut Geschäftsbericht im Jahr 2018 seinen eigenen CO2-Ausstoß nur minimal - trotz höherer Umsätze.

Wie ist die Aktie bewertet?

Centrotec hat die Umsätze seit 2009 kontinuierlich gesteigert. Branchenexperten rechnen in den kommenden beiden Geschäftsjahren mit Umsatzsteigerungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Beim Gewinn wird ein Wachstum zwischen 10 und 12 Prozent pro Jahr prognostiziert. 

Die Centrotec-Aktie steht an der Börse Xetra bei 15,84 Euro (14.11., 17:06 Uhr). Die Aktie legte in den letzten drei Monaten um mehr als 30 Prozent zu. Aufwind gab der Aktie ein Aktien-Rückkaufprogramm durch das Centrotec-Management, das im September endete.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2019 von 13,3 bewegt sich die Centrotec-Aktie leicht unter der Bewertung der Vorjahre. Im Vergleich zu anderen börsennotierten Heizungs- und Klimatechnikunternehmen wie den schwedischen Gesellschaften Nibe (KGV von 28,5) und Systemair (KGV von 22,3) ist die Aktie günstig.

Fazit:

Centrotec ist gut aufgestellt. Das Unternehmen kann von einem wachsenden Markt für effizientere Heizungen in Deutschland profitieren. Trotz des starken Kursanstiegs ist die Aktie immer noch günstig bewertet. Anleger erhalten mit der Centrotec-Aktie einen soliden Wert, der mit seinen Produkten zu mehr Klimaschutz beiträgt.

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