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Chemiekonzern Johnson Matthey steigt bei Wasserstoffexperte Enapter ein
Der britische Umwelt- und Spezialchemiekonzern Johnson Matthey wird strategischer Partner des Berliner Wasserstoffspezialisten Enapter und beteiligt sich im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung zudem mit 20 Millionen Euro an dem Unternehmen.
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Die Partnerschaft mit dem britischen Konzern, der nun mehr als 3 Prozent an Enapter hält, beinhaltet laut Mitteilung die gemeinsame Forschung und Entwicklung für fortschrittliche Materialien und Komponenten für die AEM-Elektrolyseure Enapters. Elektrolyseure sind Anlagen zur Wasserstoffherstellung. Ziel sei es, die Produktion bei Enapter zu beschleunigen und weitere kontinuierliche Verbesserungen der Leistungsfähigkeit der AEM-Elektrolyseure zu erreichen.
Massenfertigung ab kommendem Jahr geplant
Aktuell errichtet Enapter im nordrhein-westfälischen Saerbeck nahe Münster einen Industriepark zur Massenproduktion von AEM-Elektrolyseuren, den sogenannten Enapter Campus. Die Gesellschaft erwartet, ab 2023 auf dem Campus eine Produktionskapazität von 120.000 Elektrolyseuren pro Jahr aufzubauen.
Die nun geschlossene Partnerschaft soll dies maßgeblich beschleunigen. Noch werden die Geräte im italienischen Pisa manuell und mit einer Stückzahl von maximal 1.000 Elektrolyseuren pro Monat produziert. Damit ist in dem italienischen Werk die Kapazitätsgrenze erreicht.
Ziel von Enapter ist es, im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft den Enapter Campus ohne negative Umweltauswirkungen im Betrieb zu entwickeln. So ist vorgesehen, die gesamte Produktion zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien und ohne Netzanbindung zu betreiben. Dazu werden Enapter und Johnson Matthey gemeinsam Möglichkeiten für die Aufarbeitung und das Recycling von Produktionsabfällen und Komponenten von Altgeräten untersuchen.
Die Enapter-Aktie steht im Handel an der Börse Stuttgart aktuell unverändert zum Vortag bei einem Preis von 18,45 Euro (Stand: 31.5.2022, 9:15 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 22,3 Prozent an Wert verloren.
Die Enapter-Aktie ist eine Wette darauf, dass die Technologie der AEM-Elektrolyseure günstigen Wasserstoff erzeugen kann und der Umstieg von manueller Fertigung in Pisa auf die Massenfertigung in Saerbeck gelingt. ECOreporter empfiehlt auch Anlegerinnen und Anlegern, die bereit sind, diese Wette einzugehen, die weitere Entwicklung rund um den Enapter Campus abzuwarten.
Grundsätzlich ist aus Sicht der Redaktion beim Thema Wasserstoff ein gesundes Maß an Skepsis angebracht. Mehr erfahren Sie in unserem Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
Enapter AG: