TSMC profitiert von der hohen Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Chiphersteller TSMC wächst im Februar weiter stark

Der taiwanesische Chiphersteller Taiwan Semiconductor (TSMC) hat seinen Umsatz im Februar zum Vorjahr deutlich gesteigert. Das Geschäft mit Halbleitern für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) läuft weiter blendend und trotzt saisonalen Effekten.

Der Umsatz lag im Februar bei rund 182 Milliarden Taiwan Dollar (5,3 Milliarden Euro), ein  Plus zum Vorjahr von 11,3 Prozent. Im Vergleich zum sehr starken Januar fiel der Umsatz 15,8 Prozent schwächer aus.

Umsatz soll im Jahresvergleich wieder wachsen

Analysten können diesem Rückgang Positives abgewinnen: Die Zahlen würden nahelegen, dass TSMC trotz kurzfristiger Schwankungen auf ein stabiles Wachstum hinarbeitet, erklärten von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten. Zudem gab es auch einen Einfluss saisonaler Faktoren, die Anzahl der Arbeitstage beispielsweise fiel im Februar aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes niedriger aus.

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In den ersten zwei Monaten des Jahres erreichte TSMC insgesamt einen Umsatz von 397 Milliarden Taiwan Dollar (11,5 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Für das erste Quartal erwartet TSMC einen Umsatz zwischen rund 560 bis 585 Milliarden Taiwan Dollar (16,3 bis 17 Milliarden Euro). Die Nachfrage in den Bereichen KI und Hochleistungscomputer (HPC) wird nach Ansicht von TSMC die Auslieferung von High-End-Chips in die Höhe treiben. Dabei ist das erste Quartal traditionell eigentlich das schwächste für TSMC.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern aufgrund der starken Nachfrage nach KI-Anwendungen ein Umsatzwachstum von 21 bis 26 Prozent. Der Umsatz war 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 2,2 Billionen Taiwan Dollar gesunken.

Laut TSMC wird die 3-Nanometer-Fertigung, die derzeit am weitesten fortgeschrittene Technologie in der kommerziellen Produktion von Halbleitern, im Jahr 2024 voraussichtlich 15 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmachen. In Nanometern wird die Strukturbreite auf Halbleitern angegeben. Je geringer die Strukturbreite, desto mehr Chips passen in der Produktion auf eine Wafer-Siliziumscheibe, und die einzelnen Halbleiter verbrauchen weniger Strom.

Die TSMC-Aktie ist nach Mitteilung der Zahlen im Tradegate-Handel aktuell 4,1 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 142,00 Euro (Stand: 8.3.2024, 12:03 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 14,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 58,4 Prozent zugelegt.

Größtes Risiko bleibt China

Der Börsenkurs schwankt seit 2021 auf hohem Niveau. Zwischen Januar und Oktober 2022 ging es für die Aktie abwärts, seitdem ist sie, befeuert unter anderem vom KI-Boom, wieder deutlich gestiegen. Während gerade bei US-Anbietern wie Nvidia und AMD der Bedarf an KI-Chips hoch ist, läuft das Geschäft mit Halbleitern für Smartphones und Laptops seit einiger Zeit schleppend.

Das größte Risiko für den wirtschaftlich sehr erfolgreichen Konzern stellt ein möglicher Einmarsch Chinas in Taiwan dar. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und droht seit Jahren damit, die Armee einzusetzen, sollte sich die Insel für unabhängig erklären.

Wegen dieser Gefahr hat die TSMC-Aktie in den letzten Jahren nicht so stark zugelegt wie beispielsweise die Papiere von Nvidia. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 liegt bei moderaten 14. Eine Kaufchance – aber nur für mutige Anlegerinnen und Anleger, die mit Verlusten rechnen müssen, sollte China tatsächlich in Taiwan einmarschieren.

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Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Ltd. ADR:  ISIN US8740391003 / WKN 909800

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