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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Intel: 3,5 Milliarden Dollar für die Produktion von Militär-Chips?
Der US-Chiphersteller Intel soll in den Vereinigten Staaten 3,5 Milliarden US-Dollar erhalten, um fortschrittliche Halbleiter für Militär- und Geheimdienstprogramme herzustellen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Bezug auf Mitarbeiter im US-Kongress.
Intel würde mit der Entscheidung zu einem dominanten inländischen Akteur auf dem lukrativen US-Verteidigungsmarkt werden, so Bloomberg. Dass ein Chiphersteller eine Fördersumme in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar erhalten wird, ist bereits klar: Das Geld ist Teil eines Gesetzentwurfs, den das US-Repräsentantenhaus am gestrigen Mittwoch verabschiedet hat. Intel lehnte laut Bloomberg einen Kommentar ab.
Abgeschottete Produktion an bisherigem Standort?
Die Mittel, die über drei Jahre ausgezahlt werden sollen, sind für ein Programm mit dem Namen "Secure Enclave" bestimmt. Die streng abgeschottete Produktion könnte innerhalb des bestehenden Intel-Fabrikkomplexes im US-Bundesstaat Arizona angesiedelt werden, wie das "Wall Street Journal" bereits im November schrieb. ECOreporter berichtete hier.
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Die 3,5 Milliarden Dollar stammen aus einem Zuschusspool in Höhe von 39 Milliarden Dollar namens "CHIPS and Science Act". CHIPS steht für "Creating Helpful Incentives to Produce Semiconductors". Mit dem 2022 verabschiedeten Gesetz sollen Chip-Hersteller davon überzeugt werden, Halbleiter in den USA zu produzieren.
Einem anderen Bloomberg-Bericht zufolge könnte Intel mehr als 10 Milliarden Dollar an Fördermitteln aus dem CHIPS-Act erhalten. Ob die 3,5 Milliarden Dollar Teil dieses Pakets wären oder ob es sich dabei um weitere Subventionen handeln würde, blieb zunächst unklar.
Die Intel-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,8 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 41,20 Euro (7.3.2024, 10:20 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 4,2 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 70,8 Prozent im Plus.
Intel ist weiterhin dabei, Milliarden in den Ausbau und die Modernisierung seiner Fertigung zu investieren. Wie wichtig dabei Fördermittel sind, zeigt sich auch daran, dass der Bau eines Vorzeigeprojekts im US-Bundesstaat Ohio wegen Verzögerungen bei der Auszahlung von Subventionen womöglich verschoben wird.
Intel hat Marktanteile verloren
Das Tagesgeschäft des Konzerns läuft bereits länger schwach, im Januar hatte Intel mit seiner Prognose enttäuscht. Der Konzern kann aktuell nicht vom KI-Boom profitieren, da er keine entsprechenden Angebote für Rechenzentren hat. Hier gingen Marktanteile an den deutlich kleineren US-Konkurrenten AMD verloren. Intel setzt auf Prozessoren mit KI-Unterstützung für den PC-Markt.
Auch der Aktienkurs von Intel hat sich nicht gut entwickelt. Zwar wurden in den letzten zwölf Monaten deutliche Zugewinne verbucht, allerdings ging dem ein Absturz über rund zwei Jahre voraus. Auf fünf Jahre betrachtet ist die Intel-Aktie noch immer 12 Prozent im Minus. Aktuell ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Aktie mit 150 für einen Einstieg zudem viel zu hoch. Interessierte Anlegerinnen und Anleger sollten abwarten, wie sich Geschäftsjahr und Kurs entwickeln. Der Aufbau neuer, modernerer Produktionskapazitäten wird noch Jahre dauern.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser Unternehmensporträt. Welche Dividendenkönige ECOreporter derzeit empfiehlt, erfahren Sie in unserem großen Überblick. Weitere aussichtsreiche Halbleiter-Aktien finden Sie in unserem Dossier Bei diesen nachhaltigen Chip-Aktien bieten sich Kaufgelegenheiten.
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Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681
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13.03.25
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