Kann sich die Anbieterin des Crowd-Investments mit ihrer E-Auto-Ladelösung am Markt durchsetzen? / Symbolbild: Pixabay

  Anleihen / AIF, Crowd-Investment

Crowdinvesting: Innovative Ladestationen für Elektroautos – für Anleger attraktiv?

Der große Durchbruch für Elektroautos im Massenmarkt lässt noch auf sich warten. Ein Problem sind die Ladestationen: zu wenige und zu teuer. Ein Unternehmen aus München hat eine Technologie entwickelt, welche die Kosten je Ladepunkt um ca. 50 Prozent reduzieren soll. Anleger können ab 250 Euro ein Nachrangdarlehen des Start-ups zeichnen. Zinssatz: 6,5 Prozent (für Frühzeichner) plus Bonuszinsen.

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Der Nachrangdarlehensvertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2025 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten ordentlich gekündigt werden. Zusätzlich zur Verzinsung von 5,5 Prozent bzw. 6,5 Prozent pro Jahr für Frühzeichner besteht die Chance auf drei Arten von Bonuszinsen (gewinnabhängig, nach Kündigung, nach Exit).

Das Emissionsvolumen der Nachrangdarlehen beträgt bis zu 1 Million Euro. Davon sind über 440.000 Euro über die Online-Plattform Green Rocket Deutschland platziert.

Mehrfachsteckdose für Elektroautos

Anbieterin und Emittentin der Nachrangdarlehen ist die ChargeX GmbH. Ihre Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb und Betrieb von Ladeinfrastrukturen und dazugehöriger (IT-)Services. Konkret hat ChargeX laut Vermögenanlagen-Informationsblatt (VIB) eine Mehrfachsteckdose für Elektroautos entwickelt, für die nur eine Stromversorgungsquelle benötigt wird. Die Mehrfachsteckdose ist dabei auf bis zu acht Plug&Play-Module erweiterbar. Das bedeutet: Eine Stromquelle – bis zu acht Ladepunkte. Die Ladeleistung wird nach Angaben der Emittentin individuell und zeitversetzt auf die angeschlossenen Autos verteilt, womit das Stromnetz entlastet werden kann.

ChargeX spezialisiert sich nach eigenen Angaben auf Anwendungsbereiche im privaten und semi-öffentlichen Bereich: das Laden in Tiefgaragen, auf Mitarbeiterstellplätzen und auf Park & Ride-Anlagen. Daraus ergeben sich unter anderem die Kundensegmente Flottenbetreiber, Hotels, Autohäuser und Wohnungswirtschaft.

Wohin fließt das Anlegerkapital?

Die Emittentin plant laut VIB, das Kapital aus den von den Anlegern gewährten Nachrangdarlehen in die Erweiterung des Verkaufs-Teams sowie in die Weiterentwicklung und Optimierung der Ladeinfrastruktur zu investieren.

Für das Geschäftsjahr 2018 hat die Emittentin laut Jahresabschluss 2018 einen Jahresfehlbetrag von rund 50.000 Euro bei einer Bilanzsumme von rund 158.000 Euro verzeichnet. Der Jahresabschluss für 2019 ist noch nicht im Unternehmensregister veröffentlicht (Stand: 14. August 2020)

Hohe Risiken

Der Markt für Ladeinfrastrukturen, in dem die Emittentin tätig ist, hängt laut VIB von einer Vielzahl verschiedener Einflussgrößen ab, u.a. vom Markt für Elektrofahrzeuge und von der Nachfrage und dem Bedarf an Ladestationen bei Wohnanlagen und Gewerbeflächen. Eine Investition in die Emittentin ist für Anleger mit erheblichen Risiken verbunden. In frühen Produkt- und Markteinführungs-Phasen bestehen hohe Risiken, dass ein Produkt am Markt scheitert und die Anleger in der Folge ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren. Demgegenüber steht die Chance auf mögliche Bonuszinsen im Erfolgsfall.

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