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Deutsche EuroShop erholt sich im dritten Quartal – Aktie auf Wochensicht stark
Das Geschäft des Immobilienbetreibers Deutsche EuroShop hat sich nach dem coronabedingten Lockdown in der ersten Jahreshälfte 2020 im dritten Quartal deutlich erholt. Die Aktie dreht auf Wochensicht klar ins Plus.
Demnach stiegen die Kundenfrequenzen in den Einkaufszentren der Deutsche EuroShop bis Ende September auf 78 Prozent und die Mieterumsätze auf 89 Prozent des Vorjahresniveaus an. Das als Collection Ratio bezeichnete Verhältnis der gezahlten zur fälligen Miete verbesserte sich ebenfalls deutlich. Nachdem im zweiten Quartal durchschnittlich nur 55 Prozent aller Mietforderungen beglichen wurden, lag die Collection Ratio für das dritte Quartal bei 92 Prozent.
Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten sanken um 1,9 Prozent auf 164,4 Millionen Euro. Beim Konzernergebnis stand ein Verlust von 105 Millionen Euro zu Buche.
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Der Verlust ging im Wesentlichen auf hohe Abschreibungen auf Immobilienwerte in Höhe von 221,3 Millionen Euro zurück. Das Nettobetriebsergebnis sank zwar ebenfalls deutlich um 19,4 Prozent auf 121,1 Millionen Euro. Dies zeigt aber, dass das Unternehmen grundsätzlich profitabel arbeitet. Umsatz und operatives Ergebnis gingen im dritten Quartal laut Unternehmen zudem nicht mehr so stark zurück wie in den Monaten zuvor.
Darüber hinaus verweist die Deutsche EuroShop auf weiterhin solide Finanzkennzahlen. Die Verschuldungsquote betrage 31,5 Prozent, und es stünden liquide Mittel in Höhe von 213 Millionen Euro zur Verfügung.
Dennoch wagt das Unternehmen weiter keine Prognose für das Gesamtjahr. "Die weitere Entwicklung der allgemeinen Wirtschafts- sowie die Pandemielage und deren Auswirkungen auf das Geschäft der Deutsche EuroShop und ihrer Mieter sind weiter mit deutlichen Unwägbarkeiten behaftet", so Wilhelm Wellner, Sprecher des Vorstands.
Die Deutsche EuroShop-Aktie reagierte positiv auf die Mitteilung zum Ende der vergangenen Woche. Auf Wochensicht hat die Aktie 11,2 Prozent an Wert zugelegt. Aktuell liegt die Aktie im Xetra-Handel bei 17,01 Euro und damit zum Vortag 1,7 Prozent im Minus (Stand: 19.11.2020, 10:25 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 47,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 36,4 Prozent im Plus verloren.
ECOreporter beurteilt die Zukunftsaussichten der Deutsche EuroShop weiterhin kritisch. Das Unternehmen dürfte negative Auswirkungen des zweiten Lockdowns spüren, darüber hinaus setzt etwa der Trend zum E-Commerce das Unternehmen auch abseits der Pandemie unter Druck. Die Redaktion hat die Deutsche EuroShop daher im August aus der Liste ihrer Favoriten-Aktien entfernt.
Deutsche EuroShop AG: