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Deutsche EuroShop: Gewinn bricht ein – was passiert mit der Aktie?
Der Einkaufscenter-Betreiber Deutsche EuroShop ist durch den Corona-Lockdown erwartungsgemäß in die Verlustzone gerutscht. Das vorrangigste Problem waren aber nicht Umsatzverluste.
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Das Erfreuliche: Die Deutsche EuroShop hat im ersten Halbjahr 2020 kaum Einbußen bei den Mieteinnahmen hinnehmen müssen. Der Umsatz ging zum Vorjahreszeitraum nur um 2,2 Prozent auf 109 Millionen Euro zurück. Das weniger Erfreuliche: Der Hamburger Konzern musste massive Wertberichtigungen seiner Immobilien vornehmen. Unterm Strich blieb ein Nettoverlust von 129 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2019 hatte die Deutsche EuroShop noch einen Gewinn von 66 Millionen Euro ausgewiesen. Ohne Wertberichtigungen lag der Vorsteuergewinn (EBIT) im ersten Halbjahr 2020 bei 62 Millionen Euro (2019: 82 Millionen Euro).
"Bei allen Herausforderungen beobachten wir in den letzten Wochen eine positive Entwicklung beim Konsumentenverhalten, die uns optimistischer stimmt", sagt Vorstandssprecher Wilhelm Wellner. "Seit Ende des Lockdowns sind die Kundenfrequenzen in unseren Centern auf aktuell 77 Prozent und die Mieterumsätze im Juni weiter auf 82 Prozent des Vorjahresniveaus angestiegen. Insgesamt lassen diese Zahlen einen positiven Trend erkennen, allerdings sind die Werte teilweise noch deutlich von ihren Normalniveaus entfernt."
Wegen der unklaren Entwicklung der Corona-Pandemie gibt der Konzern weiterhin keine Prognose für das Gesamtjahr 2020 ab.
Aktie verliert 45 Prozent in einem Jahr
Die Aktie der Deutschen EuroShop ist heute mit einem Minus von knapp 4 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und steht aktuell bei 12,53 Euro (Stand 14.8.2020, 9:11 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 4 Prozent im Plus. Im Jahresvergleich hat sie 45 Prozent an Wert verloren.
Die Mietverträge der Deutsche EuroShop enthalten zwar Vereinbarungen zu festen Mindestmietzahlungen. Gehen Einzelhändler pleite, drohen aber Mietausfälle. Zudem stand das Unternehmen auch schon vor der Krise wegen der zunehmenden Marktanteile des Onlinehandels unter Druck. Für ECOreporter bleibt die Aktie derzeit ein spekulatives Investment.
Die Deutsche EuroShop ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Mittelklasse-Aktien. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Die Redaktion hatte die Aktie wegen der schwachen langfristigen Kursentwicklung bereits vor der Corona-Krise auf ihre Beobachtungsliste gesetzt und wird sie möglicherweise gegen einen aussichtsreicheren Kandidaten austauschen.
Deutsche EuroShop AG: