Die Deutsche EuroShop ist nach Ansicht der potenziellen Käufer deutlich unterbewertet. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Deutsche EuroShop: Gremien empfehlen Annahme des Übernahmeangebots

Vorstand und Aufsichtsrat des Hamburger Immobilienkonzerns Deutsche EuroShop haben ihren Aktionären offiziell zur Annahme des Übernahmeangebotes des Finanzinvestors Oaktree und der Unternehmerfamilie Otto geraten. Die Offerte werde als "fair, angemessen und attraktiv" bewertet, teilte der Konzern am gestrigen Dienstag mit.

Bereits bei Bekanntwerden der Übernahmepläne hatten die Gremien Unterstützung für das Angebot signalisiert. Der Einkaufszentren-Betreiber war in der Corona-Krise stark unter Druck geraten, auch wenn die Geschäfte sich zuletzt etwas erholt hatten.

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Über das Investment-Vehikel Hercules BidCo bieten Oaktree und Otto den Aktionären insgesamt 22,50 Euro je Aktie. Die Bieter streben eine Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie und damit die Mehrheit an der Deutsche EuroShop an. Dabei sind die Anteile an dem Konzern eingerechnet, die bereits kontrolliert werden – Alexander Otto ist mit gut 20 Prozent bereits größter Einzelaktionär.

Faires Angebot

Die Annahmefrist soll am 23. Juni beginnen und die Transaktion voraussichtlich im dritten Quartal 2022 abgeschlossen werden, wie die Bieter weiter mitteilten. Das Konsortium sieht bei der Deutsche EuroShop nach eigener Aussage hohes Potenzial. Der Konzern habe ein "qualitativ hochwertiges Portfolio", das "wegen eines seit mehreren Jahren andauernden Ausverkaufs des gesamten Einzelhandelssektors von den Kapitalmärkten unterbewertet wird", wie Oaktree-Manager Ben Bianchi bereits vor einiger Zeit erklärt hatte.

Die Deutsche EuroShop-Aktie notiert im Xetra-Handel aktuell zum Vortag quasi unverändert bei 22,02 Euro (Stand: 22.6.2022, 9:35 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 41 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 6,6 Prozent im Plus.

Das Angebot der Käufer ist höher als die aktuelle Bewertung der Aktie. Hinzu kommt, dass Corona nicht das einzige Problem der Deutsche EuroShop ist: Der Onlinehandel setzte dem Unternehmen bereits vor der Pandemie immer stärker zu. Vor diesem Hintergrund sieht ECOreporter aktuell keinen Grund für einen Einstieg in die EuroShop-Aktie und bewertet das Angebot von Oaktree und Otto als fair.

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