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Dividenden brechen weltweit um 22 Prozent ein
Weltweit sind die Dividenden im zweiten Quartal 2020 um 22 Prozent gesunken. Das geht aus der jüngsten Ausgabe des Janus Henderson Global Dividend Index (JHGDI) der Investmentgesellschaft Janus Henderson hervor. Der Einbruch ist der stärkste Rückgang seit Einführung des Index 2009.
Noch im ersten Quartal 2020 verzeichnete der JHGDI demnach einen Höchststand – für das zweite Quartal hingegen fällt die Entwicklung angesichts der Corona-Krise ernüchternd aus: So gingen die Dividenden um 108,1 Milliarden US-Dollar auf 382,2 Milliarden US-Dollar zurück. Das entspricht einem Rückgang um 22 Prozent. Bereinigt um Sonderausschüttungen liegt der Rückgang bei 19,3 Prozent, teilt Janus Henderson mit.
Best- und Worst-Case-Szenario angepasst
In Großbritannien und Kontinentaleuropa fielen die Kürzungen besonders stark aus – am drastischsten in Frankreich, dem größten Dividendenzahler des Kontinents. In Nordamerika war der Einbruch dagegen deutlich moderater. Auf Branchenebene kam es vor allem im Finanzsektor und bei Konsumgüterherstellern zu drastischen Einbrüchen, während sich die Dividenden in der Gesundheits- und Kommunikationsbranche robust entwickelten.
Deutschland kam nach Angaben der Fondsgesellschaft mit einem Rückgang von 19 Prozent vergleichsweise glimpflich davon. Unter den Top-Dividendenzahlern belegt die Allianz im weltweiten Vergleich Rang vier, während BASF, Deutsche Telekom und Bayer zu den Top 20 gehörten.
Angesichts der jüngsten Quartalszahlen hat Janus Henderson seine Best- und Worst-Case-Szenarien für das Dividendenjahr 2020 korrigiert. Im Best-Case-Szenario erwartet die Fondsgesellschaft nun einen absoluten Rückgang der weltweiten Dividenden um 17 Prozent auf 1,18 Billionen US-Dollar. Dies entspricht ohne Berücksichtigung von Sondereffekten einem Rückgang um 19 Prozent.
Das Worst-Case-Szenario beinhaltet einen Rückgang um 23 Prozent auf 1,1 Billionen US-Dollar. Um Sondereffekte bereinigt läge das Minus bei 25 Prozent. Das Best-Case-Szenario hatte Janus Henderson im Mai noch optimistischer eingeschätzt, das Worst-Case-Szenario fiel damals drastischer aus als das aktuelle.
Informationen zu den ECOreporter-Dividendenkönigen finden Sie hier.