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Drägerwerk enttäuscht beim Ergebnis – Corona-Boom bei Aufträgen hält an
Der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Drägerwerk hat im zweiten Quartal beim operativen Ergebnis unerwartet schwach abgeschnitten. Allerdings müssen die Zahlen im Kontext der Corona-Pandemie gesehen werden. Wie reagiert die Aktie?
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Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag laut vorläufigen Zahlen bei rund 80 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 102 Millionen Euro. Das Unternehmen, das etwa Beatmungsgeräte und Schutzkleidung herstellt, hatte im Vorjahr allerdings stark von der Corona-Pandemie profitiert.
Nun habe eine geringere Bruttomarge zusammen mit höheren Funktionskosten das Ergebnis belastet, erklärte das Unternehmen am Mittwochabend in einer Pressemitteilung. Der Umsatz hingegen kletterte um 6,7 Prozent auf rund 841 Millionen Euro.
Auftragslage weiter auf hohem Niveau
Bei den Aufträgen hält das hohe Niveau aufgrund der Corona-Pandemie weiter an, die Neubestellungen lagen mit einem Volumen von 738 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals (739,8 Millionen Euro). Aufgrund der unerwartet guten Auftragsentwicklung hatte Drägerwerk bereits am 21. Juni die Jahresprognose angehoben.
Angaben zum Nettogewinn machte Drägerwerk zunächst nicht. Am 29. Juli will das Unternehmen den Zwischenbericht zum ersten Halbjahr vorlegen.
An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Während die Aktie sich nachbörslich am Mittwoch kaum bewegte, ist sie im Tradegate-Handel aktuell 4,6 Prozent im Minus und kostet 73,00 Euro (Stand: 15.7.2021, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,4 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 8,2 Prozent verloren.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 7 ist die Drägerwerk-Aktie günstig bewertet. Allerdings schwankte der Kurs in den letzten Jahren stark. Und wie gut die Geschäfte nach dem Ende der Corona-Pandemie laufen werden, ist unklar – das Unternehmen selbst zeigt sich bei der Prognose verhalten und erklärte gestern erneut, es rechne "nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage im kommenden Jahr". ECOreporter sieht in der Aktie daher ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger.
Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.: