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Drägerwerk könnte Jahresprognose anheben – Anleger nehmen Gewinne mit
Der Lübecker Medizintechnikhersteller Drägerwerk erlebt in der Coronavirus-Krise einen Auftragsboom. Jetzt erwägt das Unternehmen sogar, seine Jahresprognose anzuheben. Trotzdem haben Anleger auch Grund zur Skepsis.
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Im ersten Quartal verzeichnete der TecDax-Konzern Aufträge mit einem Volumen von knapp 1,4 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Plus von rund 117 Prozent. Ein Großteil der besonders gefragten Produkte wie etwa Beatmungsgeräte oder Schutzkleidung soll zudem noch 2020 ausgeliefert werden. Das Unternehmen erhöht bereits Produktionskapazitäten.
Von der Bundesregierung hat Drägerwerk zu Beginn der Corona-Pandemie einen Großauftrag für die Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten erhalten. Für einen Auftrag von der US-Regierung will das Unternehmen eigens ein Werk in den USA bauen. Dennoch musste Drägerwerk auch schon Aufträge ablehnen.
Auf den Umsatz wirkt sich der Bestellboom bisher aber kaum aus: Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz lediglich um 7,1 Prozent zum Vorjahr auf 640 Millionen Euro. Zudem macht Drägerwerk weiterhin Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT). Immerhin: Das Minus sank von 10,7 Millionen Euro auf 0,6 Millionen Euro.
An der Börse nahmen Aktionäre am Freitag Gewinne mit, die Aktie notierte im Tradegate-Handel 4,3 Prozent im Minus bei 77,30 Euro (17.4.2020, 17:15 Uhr). Auf einen Monat gesehen liegt die Aktie 7,4 Prozent im Plus. Auf Jahressicht beträgt der Wertzuwachs 70,3 Prozent.
Es bleibt fraglich, ob Drägerwerk vom derzeitigen Auftragsboom langfristig profitieren wird. Nach Ansicht von ECOreporter sind große Kurssprünge vorerst nicht mehr zu erwarten.
Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.: