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Drägerwerk: Profiteur der Coronakrise - lohnt sich der Einstieg?
Der Medizintechnikhersteller Drägerwerk aus Lübeck ist einer der wenigen Profiteure der Coronakrise. Das Unternehmen hat von der Bundesregierung einen Großauftrag für Beatmungsgeräte erhalten sowie für Schutzausrüstung für Krankenhauspersonal. Die Aktie lag im gestrigen Handel zeitweise 30 Prozent im Plus. Auch heute geht es mit der Aktie wieder bergauf. Wie nachhaltig ist die Kurs-Rallye – lohnt sich der Einstieg?
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Die Bundesregierung hat bei Drägerwerk 10.000 Beatmungsgeräte bestellt. Die Auslieferung der Geräte soll sich über das ganze Jahr erstrecken. Das Lübecker Unternehmen soll neben Beatmungsgeräten auch Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal liefern - ebenfalls im Auftrag der Bundesregierung. Beide Bestellungen sollen deutschen Krankenhäusern dabei helfen, ihre Kapazitäten bei der Betreuung von Corona-Patienten zu erweitern.
Profitiert Drägerwerk?
Welche Auswirkungen die neuen Aufträge auf das Geschäft des im SDax notierten Unternehmens haben werden, wollte Drägerwerk bisher nicht beziffern. Eine genaue Abschätzung der Auswirkungen des Auftrags auf Umsatz und Ergebnis sei derzeit nicht möglich, teilte das Unternehmen mit.
2019 erzielte Drägerwerk einen Umsatz von knapp 2,8 Milliarden Euro - 7 Prozent mehr als 2018. Der operative Gewinn (EBIT) legte im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 66,6 Millionen Euro zu. Der Nettogewinn belief sich auf 33,8 Millionen Euro oder 1,38 Euro pro Aktie, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2018.
Aktie legt zu – Analysten positiv gestimmt
Nach Meldung des Großauftrags machte die Drägerwerk-Aktie im gestrigen Handel zeitweise eine Plus von 30 Prozent. Im heutigen Handel an der Börse Frankfurt verzeichnete die Aktie einen leichten Kursgewinn von 2,04 Prozent und notiert nun bei 75,00 Euro (17.3.2020, 11:30 Uhr).
Analysten werten die Großaufträge der Bundesregierung positiv. Sie rechnen mit einem Anstieg des EBIT bei Drägerwerk im laufenden Geschäftsjahr gegenüber 2019 um fast 50 Prozent auf 90,8 Millionen Euro. Der Gewinn pro Aktie soll auf 2,78 Euro steigen und sich damit gegenüber dem Vorjahr verdoppeln.
Mehr Gewinn durch Corona-Pandemie?
Sollten sich die Gewinnerwartungen der Analysten bestätigen, läge das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Drägerwerk-Aktie für 2020 bei 26,9. Damit ist die Aktie aktuell nicht günstig bewertet.
Drägerwerk ist ein solides Unternehmen und sollte von dem Großauftrag der Bundesregierung profitieren. Ob das Unternehmen nachhaltig aus der Corona-Krise Kapital schlagen kann, ist derzeit schwer abzuschätzen. Der erwartete Gewinnanstieg bei Drägerwerk für 2020 ist im aktuellen Kurs der Aktie bereits eingepreist. ECOreporter rät deshalb von einem Neueinstieg bei Drägerwerk ab.
Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.: ISIN DE0005550636 / WKN 555063