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Corona-Epidemie: Stillstand beim Wind- und Solarkraftausbau?

Der Ausbruch der Corona-Epidemie droht eine weltweite Rezession auszulösen. Legt das Coronavirus auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien lahm? Das Analysehaus Bloomberg New Energy Finance senkt seine Aussichten für den Markt für Erneuerbare-Energien.

Bloomberg New Energy Finance (NEF) hat seine Erwartungen für die Neuinstallationen von Solaranlagen für 2020 angesichts der Corona-Krise nach unten geschraubt. Auch der Absatz von Speichertechnik und Elektroautos soll zurückgehen. Was ECOreporter Anlegern derzeit rät, erfahren Sie hier. Wie sich Solaraktien in der Corona-Krise bislang geschlagen haben, können Sie hier nachlesen.

Besonders hart soll die Corona-Epidemie laut BNEF den Markt für Solarmodule und Solartechnikkomponenten treffen. Nach den Prognosen von BNEF soll 2020 der weltweite Solarkraftausbau um 16 Prozent gegenüber den ursprünglichen Prognosen sinken.

BNEF hatte vor Ausbruch der Corona-Epidemie für 2020 einen Ausbau der Solarkraft von 121 bis 152 Gigawatt (GW) prognostiziert. Nun stellen die Analysten nur noch 108 bis 143 GW neue Solarkapazität in Aussicht. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, würde der weltweite Solarkraftausbau zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten gegenüber dem Vorjahr sinken.

Die Windkraft steht ein wenig besser da. Hier erwartet BNEF nur eine leichte Unterschreitung der ursprünglichen Prognose. Laut BNEF dürften 2020 weltweit Windräder mit einer Gesamtkapazität von 75,4 GW neu installiert werden. Aufgrund hoher Kosten für die Anmietung von spezialisierter Ausrüstung seien die Windkraft-Projekte oft strenger getaktet, so BNEF. Deshalb sei eine Verschiebung weniger wahrscheinlich. Ein Risiko für eine stärkere Unterschreitung der Prognose bestünde aber trotzdem, teilt BNEF mit.

Der Absatz von Speichertechnik soll im Vergleich zu den ursprünglichen Prognosen ebenfalls zurückgehen. In einem optimistischen Szenario rechnet BNEF mit einem Rückgang der Batteriespeicherkapazität um 3 GWh im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen (ein Minus von 4 Prozent). In einer pessimistischen Vorhersage sind es 9 GWh weniger (minus 12 Prozent).

Die Autokäufe in Asien seien bereits jetzt sehr stark zurückgegangen, teilt BNEF mit. In China beträgt das Minus bei den Autoverkäufen in den Monaten Januar und Februar gegenüber den Vorjahren bereits über 40 Prozent. In Südkorea sind im selben Zeitraum 18 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft worden. Laut BNEF ist ein ähnlich starker Rückgang auch in anderen Ländern möglich – worunter auch die Verkaufszahlen von Elektroautos leiden sollten.

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