Die geplante Übernahme von Linde durch den französischen Konzern Praxair gibt der Aktie Aufwind. / Foto: Unternehmen

  Aktientipps, Aktien-Favoriten

ECOreporter-Favoriten-Aktie Linde: Das sollten Aktionäre jetzt tun

Linde hat Quartalszahlen vorgelegt. Die ECOreporter-Favoriten-Aktie steht vor der Übernahme durch den französischen Wettbewerber Praxair.

Die Aussicht auf eine Abfindung im Zuge des Zusammenschlusses mit Praxair schiebt die Aktien von Linde derzeit an. Am Donnerstag Morgen (Xetra) notierte die Linde Aktie (WKN 648 300) bei fast 176 Euro; vor einem Jahr waren es 163 Euro gewesen. Sobald die Kartellbehörden in Europa, USA und anderen Regionen grünes Licht für den Zusammenschluss geben, sollen die Linde AG und Praxair in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf die neue Linde plc verschmolzen werden, die den Konzern von London aus lenken soll. Die deutsche Linde AG soll nach der geplanten Übernahme von der Börse verschwinden. 92 Prozent der bisherigen Linde-Aktionäre haben ihre Papiere bereits zum Umtausch eingereicht.

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Die übrigen Anteilseigner setzen auf ein lukratives Abfindungsangebot, damit die Linde AG vom Kurszettel gestrichen werden kann. Für diese Zwangsabfindung (Squeeze-Out) reicht nach einer Fusion ein Anteil von 90 Prozent. Die nicht eingereichten Aktien schossen am Mittwoch um acht Prozent in die Höhe. Der Linde-Vorstand setzt darauf, dass auch die neue Linde plc im deutschen Leitindex Dax gelistet wird.

Linde legte beim operativen Ergebnis im ersten Quartal um vier Prozent auf 1,08 Milliarden Euro zu. Analysten hatten einen Rückgang erwartet. "Wir sind erneut gewachsen und haben unsere Profitabilität deutlich gesteigert", sagte Vorstandschef Aldo Belloni. Allerdings machte sich im ersten Quartal der starke Euro bemerkbar. Zusätzlich gab es neue Bilanzierungsregeln, und daher reduzierte sich der ausgewiesene  Umsatz um 7,8 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro. Ohne die Sondereffekte wäre er um 1,4 Prozent gestiegen. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei zwölf Prozent.

Der Ausblick für 2018 wurde bestätigt. Für das Gesamtjahr erwartet Linde (um Währungs- und Bilanzierungseffekte bereinigt) weiterhin ein Plus von bis zu vier Prozent. Das währungsbereinigte Betriebsergebnis soll um bis zu fünf Prozent steigen. Linde und Praxair haben sich vorbehalten, einen Rückzieher zu machen, wenn sie wegen der Fusionsauflagen mehr als 3,7 Milliarden Euro Umsatz oder 1,1 Milliarden Euro vom Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) abgeben müssten.

Thorsten Strauß, Analyst der Nord LB, ist von seiner Verkaufsempfehlung für die Linde-Aktie (zum Umtausch; ISIN: DE000A2E4L75, WKN: A2E4L7) abgerückt und hat das Kursziel von 156 auf 172 Euro erhöht – was am Donnerstag morgen schon um 3 Euro übertroffen wurde. Nun spricht er bei der Aktie von „halten“.

Im gesamten Geschäftsjahr 2017 hatte Linde einen Umsatz von 17,113 Milliarden Euro erzielt und ist damit eines der führenden Gase- und Engineeringunternehmen der Welt. Mit rund 58.000 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern vertreten.

Linde bleibt eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige; ECOreporter empfiehlt weiterhin „halten“.

Linde AG: ISIN  / WKN ​648300

Linde-Aktie (zum Umtausch), ISIN DE000A2E4L75; WKN A2E4L7

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