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Erneuerbare Energie liefert mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland
Mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms stammte in den ersten sechs Monaten 2023 aus Erneuerbare-Energien-Anlagen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Deutschland bleibt zudem Stromexporteur, auch wenn der Überschuss sinkt.
Der Anteil Erneuerbarer Energie am Strommix stieg zwischen Januar und Juni von 48,4 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 53,4 Prozent. Die Stromerzeugung sei dabei insgesamt um 11,4 Prozent gesunken, so das Statistische Bundesamt. Insgesamt seien 233,9 Milliarden Kilowattstunden ins Netz eingespeist worden.
Deutlich weniger Kohlestrom
Auch die insgesamt produzierte Menge an grünem Strom sank, allerdings nur um knapp 2 Prozent. Fossile und andere nicht nachhaltige Energieträger lieferten hingegen im Vergleich zum Vorjahr fast 20 Prozent weniger Strom. Dies hängt auch mit dem Atomausstieg zusammen. Mitte April gingen die letzten drei AKWs in Deutschland vom Netz.
„Der Wegfall der Kernenergie wurde vor allem durch vermehrte Stromimporte ausgeglichen, während die Stromerzeugung aus Kohle deutlich sank“, erklärt das Statistische Bundesamt in einer Mitteilung. Der Kohleanteil an der gesamten Stromerzeugung ging um 23,3 Prozent auf 27,1 Prozent zurück.
Wichtigster Energieträger im ersten Halbjahr war die Windkraft. Obwohl die Erzeugung aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen geringer ausfiel als im Vorjahreszeitraum, stieg der Anteil an der eingespeisten Strommenge auf 28,6 Prozent.
Auch Solaranlagen speisten im ersten Halbjahr etwa 5,9 Prozent weniger Strom ins Netz ein. Der Anteil der Solarenergie am Strommix stieg im Jahresvergleich dennoch von 11,2 auf 11,9 Prozent.
Zugelegt hat bei der fossilen Energie die Stromerzeugung aus Erdgas. Sie stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent. Der Anteil von Gas am Strommix erhöhte sich um 2,0 Prozent auf 13,9 Prozent. Die Kernenergie kam aufgrund des Ausstiegs nur noch auf 2,9 Prozent, im Vorjahr waren es 6 Prozent gewesen.
Insgesamt bleibt Deutschland ein Stromexporteur, wenn auch nur knapp. In den ersten sechs Monaten 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt 32,6 Milliarden Kilowattstunden exportiert und 30,6 Milliarden Kilowattstunden importiert. Im Vorjahreszeitraum lag der Exportüberschuss noch bei 16,5 Milliarden Kilowattstunden.
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16.08.24
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