Wasserkraftwerk des österreichischen Stromversorgers Verbund. Die ECOreporter-Favoriten-Aktie ist im Portfolio des ETFs vertreten. / Foto: Unternehmen

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ETF-Test: Lyxor New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF

Investments in Erneuerbare Energie: Das ist das Versprechen des Lyxor New Energy ESG Filtered ETF. Bei einem ersten Test im Januar 2021 konnte er die Redaktion zwar finanziell, nicht aber bei der Nachhaltigkeit überzeugen, die Bewertung lautete "Mangelhaft". Inzwischen bildet der ETF einen anderen Index nach. ECOreporter hat geprüft, ob die Nachhaltigkeitsbilanz damit besser ausfällt, und beurteilt auch erneut die Wertentwicklung.

Anbieter des ETFs ist der französische Vermögensverwalter Amundi unter dem Markennamen Lyxor. Der ehemals eigenständige Anbieter Lyxor wurde von Amundi 2021 aufgekauft. Amundi investiert Kundengelder auch in fossile Energie, Atomkraft und Rüstung.

Finanzen/Risiko

Der ETF hat sich langfristig stark entwickelt. Auf ein Jahr gesehen hat er 15,5 Prozent an Wert verloren, der weltweite Aktienindex MSCI World büßte im selben Zeitraum 6,2 Prozent ein. Auf fünf Jahre gesehen ist der ETF 78 Prozent im Plus und schlägt damit den MSCI World mit einem Zugewinn von 58,7 Prozent.

Die Jahresgebühren (TER) sind mit 0,6 Prozent deutlich höher als bei vergleichbaren ETFs. Der Kurs schwankt sehr stark. ECOreporter empfiehlt daher eine Haltedauer von mindestens sieben, besser zehn Jahren.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF investiert weltweit in 102 Unternehmen, die laut Anbieter in "der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen alternative Energie, Energieeffizienz, Batterien und Smart-Grid-Technologien" aktiv sind. Um für den ETF investierbar zu sein, muss der Anteil der Geschäfte eines Unternehmens in diesen Bereichen eine bestimmte Umsatzschwelle erreichen.

Unter den damit in Frage kommenden Firmen wendet der ETF zur Auswahl ein schwaches Best-In-Class-Verfahren an. Zunächst dürfen die Unternehmen nicht die schlechteste ESG-Note erhalten, die der US-Finanzdienstleister MSCI vergibt, auch dürfen bestimmte Ausschlusskriterien nicht verletzt werden. Die ESG-Note bewertet die Leistung eines Unternehmens in den Kategorien Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Eine verbindliche Definition, wie eine gute ESG-Leistung aussieht, gibt es allerdings nicht.

Nach diesem Schritt wird noch das Viertel mit der schlechtesten ESG-Bewertung ausgeschlossen. Anstatt die nachhaltigsten Unternehmen auszuwählen, sortiert das Verfahren also lediglich die allerschlechtesten aus.

Der ETF bildet mit dieser Methode einen Index von MSCI ab. Für die Auswahl und Bewertung der Aktien ist MSCI verantwortlich.

Ausschlusskriterien

Der ETF schließt Investments jeder Form in geächtete Waffen, Nuklearwaffen sowie Hersteller von zivilen Schusswaffen aus. Tabu sind außerdem Produzenten von Tabakwaren und Unternehmen, die den UN Global Compact verletzen.

Umsatzschwellen gelten unter anderem für die – auch unkonventionelle – Förderung von Kohle, Öl und Gas sowie Kohlestrom und Rüstungsgüter. Gar keine Beschränkungen gibt es beispielsweise für Atomkraft oder auch Gentechnik, Glücksspiel und Alkoholherstellung. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

Wie nachhaltig ist dieser ETF?

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