Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank. / Foto: Unternehmen

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Evangelische Bank: "Klimaschutz stärken, sozial-ethische Aspekte aber nicht vergessen“

Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank (EB) aus Kassel, bezieht zu den vor einigen Tagen vorgestellten Eckpunkten eines Green New Deal der Europäischen Union Stellung.

Katzenmayers Stellungnahme im Wortlaut:

"Mit der Vorstellung der Eckpunkte zum Green Deal hat die Europäische Kommission einen wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Wandel eingeleitet. Es ist richtig und wichtig, den bevorstehenden Herausforderungen aus der Klimaveränderung aktiv und ohne Zögern zu begegnen.  

Die zukünftigen Maßnahmen, Initiativen und Veränderungsprozesse, um die Klimaneutralität Europas bis 2050 zu erreichen, werden enorme finanzielle wie personelle Kapazitäten in Anspruch nehmen. Zwar stellt die Europäische Kommission heraus, dass mit der Umsetzung des Green Deals zur sozialen Gerechtigkeit beigetragen wird, dennoch sollte Europa dabei nicht ein anderes Ziel, zu dem man sich verpflichtet hat, aus den Augen verlieren: Erst im September 2015 wurde die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung angenommen. Kernstück der Agenda 2030 bilden die 17 Ziele, die Sustainable Development Goals (SDGs). Auch bei der Umsetzung der SDGs hat sich die EU entschlossen, die Vorreiterrolle zu übernehmen.  

Europa hat sich somit zwei ambitionierte Ziele gesetzt, wenngleich der Green Deal in ökologischen Aspekten als Teil der Agenda 2030 verstanden werden könnte. Es bleibt aus Sicht der Evangelischen Bank die Sorge, dass zwar die klimarelevanten Ziele der Agenda 2030 im Fokus der EU stehen, aber die sozial-ethischen Ziele wie hochwertige Bildung, Armuts- und Hungerbekämpfung oder der Abbau von Ungleichheiten an Priorität und Kapitalzufluss verlieren könnten. 

Die Evangelische Bank richtet seit diesem Jahr ihre unternehmerischen Aktivitäten konsequent an den SDGs aus. Wesentlich für diese Entscheidung war, dass durch die SDGs die ökologischen, ökonomischen und sozial-ethischen Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden. Für die Evangelische Bank stehen alle drei Säulen im Einklang miteinander und setzen den Rahmen für ihr unternehmerisches Handeln.“ 

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