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Für die Allianz kann Rüstung jetzt nachhaltig sein
Der Finanzkonzern Allianz will künftig mit seinen nachhaltigen Fonds auch in Rüstungsaktien investieren. Sogar Atomwaffen sollen nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen sein.
Allianz Global Investors (AGI), eine der beiden Fondstöchter der Allianz, hat das Ausschlusskriterium „militärische Ausrüstung und Dienstleistungen“ aus ihrem Anlagekonzept für hellgrüne Fonds gestrichen. AGI-Fonds, die nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung als nachhaltig ausgewiesen sind, dürfen damit künftig in Unternehmen investieren, die einen großen Teil oder sogar ihren gesamten Umsatz mit Rüstung erzielen. Auch Geschäfte mit Atomwaffen sind jetzt erlaubt, solange sie nicht gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoßen. Geächtete Waffen bleiben hingegen weiterhin tabu.
Rüstungsaktien mit Rekordkursen
AGI begründet die Änderungen mit einem Umdenken beim Thema Rüstung. „Ein robuster Verteidigungssektor ist erforderlich, um die Mittel für die nationale und regionale Sicherheitspolitik bereitzustellen und die wirtschaftliche und soziale Stabilität zu unterstützen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Viele westliche Rüstungskonzerne würden zudem von Nachhaltigkeits-Ratingagenturen verhältnismäßig positiv bewertet.
Zu den gelockerten Anlagebedingen von AGI könnte auch beigetragen haben, dass Rüstungsaktien in den letzten Jahren stark im Wert gestiegen und deshalb bei Anlegerinnen und Anlegern zunehmend beliebter geworden sind. Die Rheinmetall-Aktie beispielsweise notiert auf drei Jahre gesehen 600 Prozent im Plus, die Papiere von Hensoldt haben in diesem Zeitraum 150 Prozent gewonnen.
Lesen Sie zum Thema Rüstungs-Investments auch das ECOreporter-Dossier Waffen im nachhaltigen Depot?.
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29.11.24
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