Auf und Ab ging es bei den Aktien-Favoriten. / Foto: Pixabay

  Aktientipps, Aktien-Favoriten

Favoriten-Aktien: Eine turbulente Woche

Die vergangene Börsenwoche war von Turbolenzen geprägt: Welche Folgen hatte dies für die großen Aktienindizes und die Favoriten-Aktien?

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Was war passiert? - Zum einen sorgte die Eskalation zwischen Russland und Großbritannien um die Vergiftung eines russischen Ex-Agenten und seiner Tochter für Unruhe. Zum anderen spitzte sich  der Handelskrieg zwischen den USA und China zu.

Der deutsche Aktienindex DAX legte seit Montag den Rückwärtsgang ein: Minus 4 Prozent steht aktuell (23.3., 12:15 Uhr) auf der Kurstafel. Der MDAX, er enthält 50 mittelgroße börsennotierte Unternehmen, verlor bisher etwa mehr als 2 Prozent.

Mit einem Kursminus von voraussichtlich etwas über 5 Prozent geht der deutsche Technologie-Aktienindex TecDAX ins Wochenende. Der mit 50 europäischen Blue-Chips breit aufgestellte Euro Stoxx 50-Index konnte im Wochenverlauf ebenfalls nicht zulegen: Minus 4 Prozent.

Weniger stark fiel der US-Aktienindex S&P 500: Fast 2 Prozent verlor der Kurs auf Wochenbasis.

Auch Favoriten-Aktien waren betroffen

Die Märkte sind unruhig und suchen nach Stabilität. Im Wochenverlauf gab es mehr negative als positive Nachrichten. Das drückte auf die Börsenkurse und sorgte für fallende Preise.

Auch unsere Favoriten-Aktien sind davon betroffen. Teilweise sind sie in den großen Indizes notiert und nehmen somit am Kursrücksetzern teil. Doch es gab auch positive Nachrichten.

Dividendenkönige

Siemens

Dividendenkönig Siemens beispielsweise meldete die Investition in eine neue Fabrik für Materials Solutions. Materials Solutions Ltd. ist auf 3D-Druck spezialisiert. Dafür investiert Siemens rund 30 Millionen Euro, es sollen 50 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Eröffnung des neuen Gebäudes in Worcester ist für September 2018 geplant.

Der Siemens-Aktienkurs gab im Wochenverlauf um etwa 4 Prozent nach und notiert aktuell (23.3., 12:15 Uhr) bei etwas mehr als 102 Euro im Xetra-Handel.

Johnson & Johnson

Ein weiterer Dividendenkönig, Johnson & Johnson, hat ein Übernahmeangebot für eine seiner Töchter erhalten. Die auf Überwachungsgeräte für Diabetes-Patienten spezialisierte LifeScan Inc. soll von der privaten Investmentfirma Platinum Equity übernommen werden - für 2,1 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 1,7 Milliarden Euro). LifeScan erzielte 2017 Einnahmen von etwa 1,5 Milliarden US-Dollar (mehr als 1,2 Milliarden Euro). 

Die Johnson & Johnson-Aktie verlor auf Wochenbasis deutlich: Nach Handelsschluss gestern (Donnerstag, 22.3., 22:30 Uhr) notiert sie an der Börse NYSE bei 127,38 US-Dollar, das sind(etwas mehr als 103 Euro.

Mittelklasse-Aktien

Deutsche Pfandbriefbank

Der Aktien-Favorit Deutsche Pfandbriefbank (pbb) verkündete die Finanzierung des Kaufs des Düsseldorfer Bürogebäudes "Horizon". Die pbb hatte dafür der französischen Bank BNP Paribas REIM einen Investitionskredit von über 65 Millionen Euro für den zur Verfügung gestellt.

Die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank verlieren im Wochenverlauf deutlich: Minus 6 Prozent stehen bisher auf dem Kurszettel. Der pbb-Kurs beträgt zur Zeit 12,30 Euro im Xetra-Handel.

Osram Licht

Neues hörte man auch von Osram Licht, Leucht-Spezialistin mit Hauptsitz in München. Das Unternehmen hat eine vernetzte Plattform für Applikationen in der Licht- und Gebäudetechnik präsentiert. Davon sollen Entwickler profitieren.

Zudem verkündete Osram Licht den Ausbau der Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Nichia Corporation im IP-Bereich (IP: Intellectual Property). Osram und Nichia gaben dabei den geplanten Ausbau ihrer Lizenzzusammenarbeit bekannt. Nichia ist ein japanischer Chemie- und Halbleiterkonzern.

Osram-Aktionäre schien das nicht zu interessieren: Die Aktie verlor im Wochenverlauf bisher fast 5 Prozent und notiert derzeit (23.3., 11:15 Uhr) bei 60,30 Euro je Anteilsschein im Xetra-Handel.

AGT Food and Ingredients

AGT Food and Ingredients, Hülsenfrüchte-Hersteller aus Kanada, musste einen Gewinneinbruch bekanntgeben: Der Gewinn je Aktie fiel drastisch, von 1,98 Dollar (knapp 1,60 Euro) in 2016 auf nur noch 0,15 Dollar (etwas mehr als 12 Euro-Cent) in 2017.

Die AGT-Papiere notierten gestern nach Börsenschluss (22.3., 22:30 Uhr) bei 15,72 CAD-Dollar (Kanadische Dollar). Das sind umgerechnet 9,87 Euro. Auf Wochenbasis ergibt sich ein Kursminus von etwa 3 Prozent.

Wir informieren Sie zeitnah, wie es mit der Aktie weitergeht.

Bechtle

Die Bechtle-AG will Teile der Service-Sparte von IBM kaufen. Von der Auslagerung der IBM Global Technology Services (GTS) sollen mehrere hundert Supportstellen in ganz Deutschland betroffen sein. Diese sollen demnach bis Mitte 2018 zu Bechtle wechseln.

Bechtle-Aktien fielen, wie viele andere Papiere auch, im Wochenverlauf um bisher fast 3 Prozent. Die Aktie notiert derzeit bei etwas mehr als 67 Euro an der Börse Xetra.

WashTec

WashTec, Spezialist für wassersparende Autowäsche, hat das Geschäftsjahr 2017 mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Der Umsatz lag mit 425 Millionen Euro 14 Prozent und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) mit 52,2 Millionen Euro mehr als 18 Prozent über den Vorjahreszahlen

Für das Gesamtjahr 2018 strebt WashTec ein Umsatzwachstum von rund 3 Prozent bei einem deutlichen Anstieg des EBIT an. Die Dividende für 2017 soll 2,45 Euro je Aktie betragen.

 Die Meldung verleiht dem Aktienkurs einen Schub: Die WashTec-Aktie ist eine der wenigen Papiere, die im Wochenverlauf zulegen konnte. Der Aktienkurs stieg um fast 3 Prozent und notiert zurzeit bei exakt 74 Euro je Papier an der Börse Xetra.

VTG

Die VTG AG, führendes Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, hat grünes Licht für die Nacco-Übernahme erhalten. Das Bundeskartellamt gab die Übernahme unter Auflagen frei. Nacco ist ein europaweit tätiger Vermieter von Eisenbahngüterwagen mit einer Flotte von rund 14.000 Güterwagen. Die Akquise ist für VTG sehr wichtig, denn das Unternehmen will wachsen.

Die gute Nachricht schien die VTG-Aktionäre nicht zu interessieren. Auf Wochenbasis veränderte sich der Aktienpreis kaum: Aktuell (23.3., 11:15 Uhr) kostet die Aktie fast 44 Euro im Xetra-Handel.

Spezialwerte

Encavis

Auch von den nachhaltigen Spezialwerten gibt es Neuigkeiten: Encavis AG (ehemals Capital Stage) hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 präsentiert. Dabei kletterte der Umsatz um 57 Prozent auf 222,4 Millionen Euro (2016: 141,8 Millionen Euro).

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte der größte deutsche Solarparkbetreiber sogar noch stärker zulegen: Das EBIT lag mit 100,4 Millionen Euro 63 Prozent über dem Vorjahreswert (2016: 61,6 Millionen Euro).

Anleger sahen jedoch darin anscheinend keinen Grund, die Aktie zu kaufen: Der Kurs verlor auf Wochenbasis (bisher) etwa 4,5 Prozent und notiert aktuell im Xetra-Handel bei 6,46 Euro je Anteilsschein.

Fazit: Es liegt eine turbulente Börsenwoche hinter uns – und vor uns

Der Streit um Strafzölle zwischen den USA und China sowie die Eskalation zwischen Russland und Großbritannien dürften kommende Woche noch nicht abgeschlossen sein. Also können sich Anleger auf eine weitere turbulente Börsenwoche einstellen.

Orientierung für die Anlage bieten wir Ihnen mit unseren Aktien-Favoriten natürlich trotzdem. Die aktuelle Situation wird unsere Empfehlungen nicht langfristig beeinträchtigen. Die ECOreporter-Favoriten sind und bleiben sorgfältig ausgewählte Unternehmen mit einem stabilen und konkurrenzfähigen Geschäftsmodell.

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