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fox e-mobility: Immer noch kein Geld von Yangji, Aktie verliert 22 %
Das junge E-Auto-Unternehmen fox e-mobility hat weiterhin Schwierigkeiten, das Geld aus einem dringend benötigten Darlehen zu bekommen. Die Aktie stürzt erneut ab.
Letzte Woche hatte das Münchner Start-up gemeldet, eine US-Tochter der südkoreanischen Yangji Investment Group wolle eine eigentlich bereits für Ende Mai zugesagte Zahlung über 2 Millionen Euro bis spätestens 30. Juni leisten. Gestern teilte fox e-mobility mit, das Geld sei nach wie vor nicht eingetroffen. Yangji zufolge verzögere sich die Überweisung um einige Tage, weil die überweisende Bank noch auf ein Dokument von der koreanischen Finanzaufsichtsbehörde Financial Supervisory Service (FSS) warte.
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Die Aktie von fox e-mobility verlor gestern an der Hamburger Börse mehr als 22 Prozent und notierte bei 0,055 Euro (Stand 4.7.2023, 8:16 Uhr). Auf drei Jahre gesehen hat sie 93 Prozent eingebüßt. Zu ihren besten Zeiten kostete die Aktie fast 2,90 Euro.
fox e-mobility möchte sein erstes Serienfahrzeug, den elektrischen Kleinwagen Mia 2.0, nach letztem Planungsstand 2025 auf den Markt bringen. Laut Halbjahresbericht erzielte das Unternehmen von Januar bis Juni 2022 einen Nettoverlust von 1 Million Euro. Die Firma erwirtschaftet noch keine nennenswerten Umsätze. Der überfällige Jahresfinanzbericht 2022 ist wegen der finanziellen Schieflage bisher nicht veröffentlicht worden.
Im Rahmen von Konzernumbauten will sich fox e-mobility in Foxmia umbenennen, von einer deutschen zu einer irischen Aktiengesellschaft (Plc) werden und Tochtergesellschaften in Irland, Deutschland und Großbritannien gründen. Die Unternehmensleitung kommt damit Forderungen von Geldgebern nach. Das operative Geschäft soll weiterhin von München aus gesteuert werden.
„Bestandsgefährdendes Risiko“
In seinem Bestätigungsvermerk des Jahresabschlusses 2021 hatte der Wirtschaftsprüfer auf ein „bestandsgefährdendes Risiko“ bei dem Unternehmen hingewiesen. Die Finanzlage der fox e-mobility AG zeige, „dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann“ (ECOreporter berichtete hier).
fox e-mobility hatte seinen Jahresabschluss 2021 mehrfach verschieben müssen, weil dem Unternehmen „von einem ausländischen Finanzinvestor zugesagte Finanzmittel nicht fristgerecht zur Verfügung gestellt worden“ seien. Im August 2022 hatte die Firma bereits diverse Änderungen im Management vorgenommen. Mittlerweile sind auch einige Beraterverträge gekündigt.
Wie gut die Marktchancen des Mia 2.0 sind, ist unklar. Dazu kommen die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens. ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Aktie ab.
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fox e-mobility AG: ISIN DE000A2NB551 / WKN A2NB55