Fresenius musste 2020 in seinen Krankenhäusern viele Intensivbetten für Corona-Infizierte freihalten. Weil diese Betten häufiger als erwartet leer blieben, sank der Gewinn. / Foto: Unternehmen

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Fresenius: Weniger Gewinn, aber höhere Dividende

Der Gesundheitskonzern Fresenius ist ohne größere Blessuren durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, rechnet aber auch für 2021 mit Beeinträchtigungen durch die Pandemie. Wie entwickelt sich die Aktie? Und wie wirkt sich das Virus auf die Nachhaltigkeit des Bad Homburger Unternehmens aus?

Im letzten Jahr stieg der Umsatz von Fresenius um 2 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro. Wegen gestiegener Kosten im Zuge der Corona-Krise ging der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn um 4 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro zurück. Damit lief das Jahr etwas besser als zuletzt von Fresenius prognostiziert. Trotz des Gewinnrückgangs soll die Jahresdividende von 0,84 auf 0,88 Euro je Aktie angehoben werden. Das entspräche beim aktuellen Aktienkurs einer Dividendenrendite von 2,5 Prozent.

Wegen der weiterhin herausfordernden Corona-Situation erwartet Fresenius 2021 nur einen Jahresgewinn in etwa auf dem Niveau von 2020. Der Umsatz soll währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen.

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Um dauerhaft besser gegen Krisen im Gesundheitssektor gewappnet zu sein, will Fresenius seine Kosten spürbar senken. Bis 2023 möchte der Konzern seinen Jahresnettogewinn um mindestens 100 Millionen Euro steigern. Dazu sollen unter anderem „Maßnahmen zur Effizienzsteigerung“ und „Optimierungen des Portfolios“ durchgeführt werden. Für die Umstrukturierungen kalkuliert Fresenius von 2021 bis 2023 jährliche Kosten von 100 Millionen Euro ein.

Die Fresenius-Aktie notiert aktuell im Tradegate-Handel 0,9 Prozent im Minus zum Vortag bei 35,66 Euro (Stand 23.2.2021, 10:46 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 5,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 27 Prozent an Wert verloren.

ECOreporter sieht die Fresenius-Aktie nach wie vor als aussichtsreiches Langfristinvestment für Anlegerinnen und Anleger an, die zwischenzeitliche Kursverluste verkraften können. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 ist die Aktie weiterhin günstig bewertet. Die angekündigten Sparmaßnahmen könnten allerdings dazu führen, dass die Nachhaltigkeit des Konzerns leidet. Die Redaktion wird die weitere Entwicklung bei Fresenius aufmerksam verfolgen.

Lesen Sie hier auch den ECOreporter-Überblick Nachhaltige Gesundheitsaktien: Bis zu 41 Prozent Plus.

Fresenius ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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