Nachhaltige Aktien

Geht es mit IBM wieder aufwärts?

Der US-Computerkonzern IBM hat im vierten Quartal 2019 erstmals seit anderthalb Jahren wieder seinen Umsatz steigern können. Was bedeutet das für die Aktie?

IBM setzte von Oktober bis Dezember 21,8 Milliarden US-Dollar um – 0,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Cloud-Geschäft ist mit einem Umsatzplus von 21 Prozent auf 6,8 Milliarden US-Dollar deutlich gewachsen und konnte die weiterhin rückläufigen Zahlen im Hardware-Bereich kompensieren.

Der Nettogewinn legte im Vergleich zum Vorjahr um 88 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar zu. Im vierten Quartal 2018 hatte IBM allerdings Sonderkosten in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar wegen der US-Steuerreform verbuchen müssen.

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Umsatz und Gewinn lagen im vierten Quartal 2019 über den Erwartungen der Analysten. Die Aktie ist heute mit einem Plus von 3,7 Prozent in den Handel an der Börse Frankfurt gestartet und steht aktuell bei 129,90 Euro (22.1.2020, 9:18 Uhr). Im letzten Monat ist der Aktienkurs um 2 Prozent gestiegen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie 15 Prozent im Plus, auf Sicht von drei Jahren 20 Prozent im Minus.

Langfristig betrachtet hat sich die Aktie nicht gut entwickelt. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 10 ist sie günstig bewertet. Aber es bleibt weiterhin unklar, ob IBM es mit der stärkeren Fokussierung auf das Cloud-Geschäft schaffen wird, Umsatz und Gewinn dauerhaft zu steigern. Branchenkenner schätzen Cloud-Konkurrenten wie SAP stärker ein.

IBM war eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Dividendenkönige. Die Redaktion hatte das Unternehmen 2017 wegen der schwachen Umsatz- und Kursentwicklung aus dieser Liste entfernt. Wer bei IBM einsteigt, muss darauf vertrauen, dass die Neuausrichtung des Konzerns – mehr Cloud-Angebote, weniger Hardware – auf lange Sicht gelingt.

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