Geplantes Orpea-Hochhaus am Dortmunder Phönixsee. Der Klinik- und Pflegeheimbetreiber Orpea blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2020 zurück. / Foto: Unternehmen

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Gesundheitskonzern Orpea veröffentlicht Jahreszahlen – weiter unter Druck

Der französische Pflegeheimbetreiber Orpea kommt bislang relativ stabil durch die Coronakrise. Die Geschäfte liefen im zweiten Halbjahr 2020 wieder besser, den Umsatz konnte der Konzern sogar leicht steigern. Das Ergebnis fiel allerdings deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Dafür sollen die Aktionäre nun doch eine Dividende erhalten.

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Wie Orpea am Dienstagabend mitteilte, beliefen sich die Umsätze auf rund 3,9 Milliarden Euro, ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank leicht um 2,4 Prozent auf 926,5 Millionen Euro (2019: 949,4 Millionen Euro), was einer EBITDA-Marge von 23,6 Prozent entspricht.

Unter dem Strich blieb dem Konzern ein Gewinn von 160 Millionen Euro, im Vergleich zu 233,8 Millionen Euro im Jahr zuvor ein Minus von 31,6 Prozent. Grund waren hier vor allem die in der Coronakrise anfallenden höheren Betriebskosten.

Ausblick verhalten

Der Wert des Immobilienportfolios des Konzerns stieg um 789 Millionen Euro auf 6,8 Milliarden Euro. Dies lag zum einen an einer Neubewertung aller Bestandsimmobilien, aber auch an Zukäufen in Irland, Deutschland und den Niederlanden. Damit besitzt Orpea nach eigenen Angaben nun 47 Prozent seiner Einrichtungen, was in etwa dem mittelfristigen Ziel einer Eigentumsquote von 50 Prozent entspricht.

Nachdem Orpea seine Dividende für 2020 eigentlich ausgesetzt hatte, soll diese nun doch in Höhe von 0,90 Euro pro Aktie fließen. Bei einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr bleibt der Konzern zurückhaltend, visiert allerdings ein Umsatzwachstum von mehr als 6 Prozent an.

An ihrer Heimatbörse Euronext in Paris steht die Orpea-Aktie aktuell bei 99,98 Euro und ist damit 3,1 Prozent im Minus (Stand: 17.3.2021, 15:36 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 8,2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 29 Prozent zugelegt.

Die Orpea-Aktie schwankte in den letzten Jahren stark und ist deshalb nur ein Investment für risikobereite Anlegerinnen und Anleger mit langem Anlagehorizont.

Ein ECOreporter-Porträt von Orpea finden Sie hier.

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