Der Wallstreet-Gigant legt einen nachhaltigen ETF auf. Er enthält nur Aktienanteile von "fairen" US-Unternehmen. / Foto: Andrea1982, Fotolia

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Goldman Sachs: Neuer ETF mit "fairen" Unternehmen

Goldman Sachs springt auf den Nachhaltigkeitszug auf. Der in New York ansässige Finanzdienstleister bietet einen neuen Aktien-ETF an. Dieser enthält nur Anteile von Firmen, die nach Angaben des Wallstreet-Giganten durch ein "faires unternehmerisches Verhalten" ausgezeichnet sind.

Die Auswahl der Unternehmen nimmt nach Angaben von Goldman Sachs die JUST Capital Foundation vor, eine nicht auf Profit ausgerichtete Stiftung. JUST Capital wurde von dem Milliardär und Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones mitbegründet.  

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Nachhaltigkeitskriterien durch Umfragen ermittelt

JUST Capital hat insgesamt 72.000 US-Amerikaner befragt, um zu herauszufinden, welche Unternehmenspraktiken als umweltfreundlich und sozial verantwortlich gelten sowie einer guten Unternehmensführung entsprechen (ESG-Kriterien). Die Antworten der Probanden wurden dann nach ihrer Wichtigkeit geordnet.

Insgesamt hat JUST Capital 85 ESG-Kriterien durch die Umfragen ermittelt. Diese wurden dann angewandt, um aus dem Russell 1000 Index die nachhaltigsten Unternehmen herauszufiltern. Um in den JUST U.S. Large Cap Diversified Index (JULCD) aufgenommen zu werden, mussten die Unternehmen aus dem Vergleichsindex in ihrer Branche das beste ESG-Rating aufweisen.

Neuer Index schlägt Vergleichsindex in der Wertentwicklung

Der neue Index hat den Russell 1000 Index über die letzten eineinhalb Jahre hinsichtlich der Wertentwicklung geschlagen. Ganze 3,6 Prozent besser hat der JULCD besser abgeschnitten.

Auch die Nachhaltigkeitsbilanz ist beeindruckend. Die Unternehmen, die im JULCD enthalten sind, zahlen mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit den Arbeitnehmern ein auskömmliches Gehalt als das durchschnittliche Unternehmen aus dem Vergleichsindex. Ebenso schaffen die im neuen Index enthaltenen Firmen mit einer 20-prozentig höheren Wahrscheinlichkeit neue Arbeitsplätze und verursachen 45 Prozent weniger CO2-Emissionen als die Unternehmen aus dem Referenzindex.

Der neue ETF wird 0,2 Prozent der Anlagesumme an jährlichen Kosten verursachen. Zu den Unternehmen, die im Indexfonds enthalten sind, zählen unter anderem Intel, Texas Instruments, Nvidia, Microsoft, IBM, Accenture, Cisco Systems und Alphabet.

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