Detail eines Wasserkraftwerks aus dem Kraftwerksportfolio von Green City Energy: Eine neue Anleihen-Tranche soll auch Energiespeicher finanzieren. / Foto: Unternehmen

  Anleihen / AIF

Green City: Vertrieb neuer Anleihen-Tranche startet

Mit einer neuen Tranche der Anleihe "Kraftwerkspark III" will Green City Energy den Zubau von innovativen Speichern vorantreiben. 

Für die Anleger bedeutet eine Investition in die festverzinsliche qualifiziert nachrangige Inhaberschuldverschreibung: eine Laufzeit von rund 9 Jahren, eine Festverzinsung von 3,5 Prozent mit einem Mindestinvestitionsvolumen von 1.000 Euro.

Emittentin der Tranche C ist wie bei dem Vorgängerprodukt die Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Green City Energy AG. Genau wie die Tranchen A und B soll auch die Tranche C zum Ende der Emissionsphase in den Freiverkehr der Luxemburger Börse oder einer deutschen Börse einbezogen werden.

Dass öffentliche Angebot der Tranchen A und B endete im Februar 2018 mit einem gezeichneten Volumen von über 45 Millionen Euro. Laut Green City Energy ist es bereits komplett in Erneuerbare Energien-Projekte investiert. Nun wird das Anlagenportfolio weiter ausgebaut und durch die neue Tranche C finanziert. Damit sollen zusätzlich 25 Millionen Euro zur Erweiterung des Kraftwerkspools bereitstehen.

Wir haben die Anleihe in einem ECOanlagecheck geprüft und bewertet.

Neues Konzept beinhaltet auch Spechertechnologie

Zum Vertriebsstart der neuen Tranche kündigt das Emissionshaus für Erneuerbare Energien aus München eine technologieoffene Ausschreibung an. Diese soll bis zu 2 Millionen Euro für eine zukunftsweisende Speichertechnologie zur Verfügung stellen.

Der Speicherbaustein des "Kraftwerkspark III"-Portfolios sieht eine Investition in diejenige Technologie vor, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung die technologisch und wirtschaftlich sinnvollste Lösung bietet. Aktuell würden am Markt verfügbare Konzepte identifiziert und bewertet, hieß es. Die Investitionsentscheidung in ein oder mehrere Speicherprojekte erfolge durch die Emittentin.

Mit den Tranchen A und B des "Kraftwerkspark III" hat Green City Energy bislang ein breit gestreutes Projektportfolio finanziert: 11 regenerative Projekte - Wind, Solar und Wasserkraft - in Deutschland, Frankreich und Italien. Diese haben ein geplantes Investitionsvolumen von zusammen rund 122 Millionen Euro und eine Gesamtleistung von 56,9 Megawatt (MW). 

Ziel: Energiewende beschleunigen - und Ökostrom immer verfügbar machen

Mit der Tranche C will Green City Energy die "uneingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit" von Erneuerbaren Energien mit innovativen Speichertechnologien erreichen. Um erzeugten Ökostrom zukünftig nicht mehr nur ins Netz einzuspeisen, sondern auch immer dann bereitstellen zu können, wenn Bedarf besteht, erweitere man das Investitionskonzept um die Speicherkomponente.

Denn: "Das Argument, die stark fluktuierenden Erneuerbaren Energien seien nicht grundlastfähig, hält sich hartnäckig", erklärt Green City Energy AG-Finanzvorstand Frank Wolf. "Dabei bedarf es nur Lösungen, um den regenerativen Strom jederzeit verfügbar zu machen." Genau dort greife der Investitionsansatz der dritten Tranche des "Kraftwerkspark III": die Entwicklung von Stromspeichern, um die zeitweise hohe Überproduktion vor allem aus Wind- und Solarstrom flexibel nutzen und speichern zu können.

Ob Pumpspeicherkraftwerke, Power-to-X-Technologien oder Batteriespeicher - Speicherlösungen stünden gerade erst am Rande der Wirtschaftlichkeit. "Wir müssen jetzt in Speichertechnologien investieren, um das Kostenniveau weiter zu senken und deren Verbreitung zu beschleunigen", erklärte Wolf. "Bisher sind die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und eine aktive Beteiligung an der Energiewende die wesentlichen Motive zur Installation eines Speichers. An deren Stelle werden in absehbarer Zeit schon wirtschaftliche Interessen treten."

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