Hauptgebäude der BaFin in Bonn. Wer in Deutschland Wertpapiere öffentlich anbietet, braucht dazu in der Regel einen genehmigten Prospekt der Bundesanstalt. / Foto: BaFin

  Anleihen / AIF

GreenRock Energy AG: BaFin vermutet fehlenden Prospekt

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geht davon aus, dass das Berliner Solarunternehmen GreenRock Energy eine Anleihe öffentlich anbietet, ohne die dafür nötige Prospektbilligung der BaFin zu besitzen. ECOreporter hat GreenRock Energy mit den Vorwürfen konfrontiert.

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In einer heutigen Meldung der Bundesanstalt heißt es: „Die BaFin hat den hinreichend begründeten Verdacht, dass die Greenrock Energy AG in Deutschland „4,5 % Inhaberschuldverschreibungen „Greenbond“ 2020/2030“ ohne den erforderlichen Prospekt öffentlich anbietet.

Die BaFin weist explizit darauf hin, dass der auf der Internetseite https://www.greenrock.energy/de/investment/ veröffentlichte Wertpapierprospekt (Wertpapierinformation BaFin) nicht von der BaFin gebilligt wurde. Das öffentliche Angebot von Wertpapieren ohne einen gebilligten Prospekt stellt – sofern keine Ausnahme eingreift – einen Verstoß gegen die Prospektpflicht nach Artikel 3 Absatz 1 der EU-Prospektverordnung dar.

Entgegen Artikel 3 Absatz 1 der EU-Prospektverordnung wurde für das öffentliche Angebot der Greenrock Energy AG kein Prospekt veröffentlicht. Anhaltspunkte für eine Ausnahme von der Prospektpflicht sind nicht ersichtlich.“

Die von der BaFin genannte Internetseite ist mittlerweile nicht mehr online. Auf Nachfrage von ECOreporter erklärte Martin Kofler, Vorstand der GreenRock Energy AG, er sei etwas überrascht, dass die BaFin mitten in einem laufenden Prospektbilligungsverfahren ohne Rücksprache mit seinem Unternehmen eine solche Meldung veröffentliche. Er gehe jedoch davon aus, den Sachverhalt mit der BaFin klären zu können und die Prospektbilligung für die Anleihe zu erhalten.

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