Greift Nvidia Intel bei PC-Prozessoren an?

Bislang verdient Nvidia sein Geld vor allem mit Grafikprozessoren (GPUs). Medienberichten zufolge bereitet der US-Konzern jetzt seinen Einstieg in das Geschäft mit PC-Hauptprozessoren (CPUs) vor.

Nvidia hatte Anfang 2022 vergeblich versucht, den wichtigsten Chip-Architekten Arm aufzukaufenund so in den CPU-Markt einzusteigen. Mittlerweile ist Arm an die Börse gegangen, und Nvidia plant nun laut der Nachrichtenagentur Reuters, CPUs mit lizenzierter Technologie von Arm zu entwickeln. Reuters beruft sich dabei auf zwei „mit der Sache vertraute Personen“. Dem Bericht zufolge bereitet auch der US-Konzern AMD CPUs mit Arm-Design vor. Beide Unternehmen könnten ihre neuen Chips laut Reuters 2025 auf den Markt bringen. Nvidia und AMD lehnen Stellungnahmen dazu bislang ab.

Die Börse reagiert sofort

Mit den neuen Windows-CPUs würden Nvidia und AMD den Marktführer Intel unter Druck setzen. Nach Veröffentlichung der Reuters-Meldung gewann die Nvidia-Aktie gestern 3,8 Prozent an Wert, Intel verlor 3,1 Prozent.

Wie groß das Marktpotenzial von Arm-CPUs ist, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Die meisten Windows-Programme sind für die x86-Prozessoren von Intel geschrieben, die einen anderen Befehlssatz haben als Chips mit Arm-Architektur. Letztere gelten allerdings als energieeffizienter und stecken etwa in den aktuellen Mac-Rechnern von Apple. Intel hat mittlerweile angekündigt, neue, leistungsstärkere CPUs zu entwickeln. Diese Chips der sogenannten „Meteor Lake“-Serie werden für Dezember erwartet.

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